Yara baut Ergebnis im vierten Quartal 2021 deutlich aus

08.02.2022 - 16:38:04

Die Preisexplosion bei Düngemitteln macht sich erwartungsgemäß auch in der Bilanz des norwegischen Düngerherstellers Yara bemerkbar.

Düngerhersteller Yara
(c) proplanta

Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete der Konzern im vierten Quartal 2021 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von umgerechnet 685,8 Mio. Euro; das war im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Plus von 227,7 Mio. Euro.

Das Nettoergebnis gibt Yara für das Berichtsquartal allerdings mit minus 23,3 Mio. Euro an. Dies resultiert dem Unternehmen zufolge aus Wertminderungen in Höhe von 224,1 Mio. Euro, die zum größten Teil im Zusammenhang mit dem Bergbauprojekt Dallol in Äthiopien stehen. Ohne diese Sonder- sowie Währungseffekte liege das Ergebnis pro Aktie bei 1,07 Euro, nach 0,68 Euro im vierten Quartal 2020.

Nach Einschätzung Vorstandschef Svein Tore Holsether hat Yara in einem volatilen Umfeld starke Renditen geliefert. Das Marktumfeld sei wegen der höheren Stickstoffpreise grundsätzlich günstig, obwohl die um fast 500 % höheren europäischen Spotpreise für Erdgas natürlich eine Herausforderung für die Düngerhersteller darstellten.

Für die Zukunft sieht sich der Konzern gut aufgestellt. Dazu tragen nach Darstellung von Holsether die konsequente nachhaltige Neuausrichtung des Konzerns auf regenerative Energiequellen, die Ressourceneffizienz sowie die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei.

Schon Anfang Januar hatte Yara zusammen mit dem schwedischen Agrarhändler Lantmännen für das kommende Jahr die Markteinführung eines Nitratdüngers angekündigt, bei dessen Herstellung auf den Einsatz fossiler Energiequellen wie Erdgas vollständig verzichtet wird. Stattdessen soll der Energiebedarf für die Produktion von Ammoniak als Grundbaustein von Stickstoffdüngern ausschließlich aus regenerativen Quellen wie Wasserkraft gedeckt werden. Hiervon versprechen sich die Unternehmen einen um 80 % bis 90 % kleineren CO2-Fußabdruck des Stickstoffdüngers im Vergleich zu herkömmlichen Produkten.

Quelle: AgE
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