Weltmarktpreis für Vollmilchpulver weiter unter Druck

04.08.2021 - 16:56:27

Am internationalen Markt für Milcherzeugnisse haben sich die Preise Anfang August teilweise weiter abgeschwächt.

Milchpulver
(c) proplanta

Bei der Auktion auf der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) gab gestern der gewichtete Index aller sieben gehandelten Standardmilchprodukte gegenüber der Auktion vor zwei Wochen um 1 % nach; es war seit Mitte April der achte Rückgang in Folge. Im Vergleich zur Auktion vor genau einem Jahr liegt der aktuelle Index aber immer noch um gut 24 % höher und auch langfristig auf einem überdurchschnittlichen Niveau.

Bei der jüngsten Versteigerung an der GDT kam es beim umsatzstärksten Produkt Vollmilchpulver im Schnitt aller Qualitäten und Liefertermine gegenüber Mitte Juli zu einem Preisrückgang von 3,8 % auf 3.598 $/t (3.026 Euro). Im Vorjahresvergleich mussten die Kunden dennoch fast 20 % tiefer in die Tasche greifen. Der einzige Verkäufer Fonterra hatte sein Angebot an Vollmilchpulver bei der aktuellen Handelsrunde verringert, was den Anfang Juni begonnenen Abwärtstrend aber nicht stoppen konnte. Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell zeigte sich dennoch entspannt: „Wir haben immer erwartet, dass die hohen Preise, die wir im März gesehen haben, im Laufe des Jahres etwas nachgeben." Allerdings komme die Preisschwäche „etwas früher als erwartet“, so der Manager.

Neben Vollmilchpulver gaben auch die Preise für Buttermilchpulver und Laktose bei der jüngsten GDT-Auktion deutlicher nach, und zwar um 8,0 % beziehungsweise 3,1 %. Dagegen wurde Magermilchpulver mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 1,5 % auf 3.020 $/t (2.540 Euro) gehandelt. Bei Cheddarkäse legten im Mittel aller Kontrakte die Preise um 0,7 % auf 4.065 $/t (3.419 Euro) und bei Butter um 3,8 % auf 4.589 $/t (3.859 Euro) zu. Letzteres war laut Hurrel auch der höheren Nachfrage von Verbrauchern und der Lebensmittelindustrie in Entwicklungsländern geschuldet. Der Manager berichtete zudem, dass Fonterra aufgrund langjähriger Partnerschaften beim Export seiner Milcherzeugnisse weniger Transport- und Logistikprobleme als mancher Wettbewerber habe.

Quelle: AgE
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