Weizenpreis tendiert schwächer

04.11.2016 - 19:09:00

Am Weizenmarkt waren die Vorgaben aus den USA und Europa eher schwächer. In Chicago notierte der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 174,25 EUR/t (Mittwoch: 175,00 EUR/t EUR/t), der für US-Weizen bei 137,05 EUR/t (Vorwoche: 138,35 EUR/t) und der für Weizen Nr. 2 an der MATIF bei 162,25 EUR/t (Mittwoch: 163,00 EUR/t).

Weizenpreis Tendenz
(c) proplanta

In den USA erreichten die Exporte für US-Weizen gerade einmal 234.900 t gegenüber immerhin 646.000 t in der Vorwoche und 513.800 t zuvor. Die gigantische Schlammschlacht im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen am 8. November ging nicht spurlos an der Börse vorbei, infolgedessen brach der Kurs beim US-Dollar stark ein und erschwerte weitere Exporte.

Die Weizenaussaat machte in den USA weiterhin Fortschritte, lag dabei zuletzt knapp auf Vorjahreslinie, für die kommende Woche ist in den Plains trockene Witterung angesagt. Dabei rechnet der Analyst Informa Economics mit einem Rückgang der US-Weizenanbaufläche auf 48,9 Mio. acres, so niedrig wie seit 1970 nicht mehr, dafür soll der Sojabohnenanbau zulegen. Auch die Sorge um Frosteinbrüche in Australien mit möglichen Ernteeinbußen von 2-3 Mio. t stützte den Markt.

Aber die Tatsache, dass Ägypten als weltgrößter Weizenimporteur seine Währung über Nacht um 48 % abwertete, um damit die Bedingungen für neue Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erfüllen, macht deutlich, warum Ägypten in den letzten Wochen so viel Weizen importierte, da für Ägypten Importe in Zukunft erheblich kostspieliger werden.

Quelle: proplanta
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