Weizenmarkt: Getreiderat senkt globale Produktionsschätzung

24.09.2021 - 17:34:22

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Schätzung für die globale Weizenernte 2021/22 leicht nach unten korrigiert.

Globale Weizenernte
(c) proplanta

Die Londoner Experten gehen in ihrem gestern veröffentlichten Bericht von einer Gesamtmenge von 781,0 Mio. t Weizen aus; Ende August war noch mit 1 Mio. t mehr gerechnet worden. Den globalen Weizenverbrauch für 2021/22 taxiert der Getreiderat im Monatsvergleich unverändert auf 783,0 Mio. t. Durch den Nachfrageüberhang leitet sich für die weltweiten Weizenreserven in der laufenden Kampagne ein Abbau um 2 Mio. t auf 277 Mio t ab.

An den internationalen Terminbörsen verstärkte der neue IGC-Bericht die zuletzt „bullischen“ Preistendenzen. Für den vorderen Dezemberweizen waren heute gegen 13.00 Uhr an der europäischen Leitbörse Matif 251,25 Euro/t anzulegen, gut 50 Euro/t mehr als noch Anfang Juli. Gleichwohl ist die Preisentwicklung nicht so explosiv wie beim Raps. Bei der Ölfrucht hatte der Frontmonat zur Abrechnung im November Anfang dieser Woche in Paris die Marke von 600 Euro genommen; heute kostete dieser Kontrakt am frühen Nachmittag schon 616,75 Euro/t. Die Preisrelation zwischen Raps und Weizen liegt im langjährigen Mittel bei 2,1 zu eins. Bei einem Verhältnis von aktuell fast 2,5 zu eins schlägt das Pendel eindeutig in Richtung Ölfrucht aus. Vor diesem Hintergrund rechnen Experten mit einer Ausweitung des Rapsanbaus.

Quelle: AgE
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