Weizen-Fronttermin steigt auf 188,00 EUR/t

20.07.2018 - 19:44:05

Der internationale Weizenmarkt setzte den Aufwärtstrend fort.

Matif-Weizenpreis 2018 2019
(c) proplanta

Trocknere Wetteraussichten im Mittleren Westen der USA, anhaltende Trockenheit und Hitze in Nordeuropa, eine bessere Exportentwicklung in den USA sowie eine Rückkehr zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA. Dabei lagen die Exporte für US-Weizen mit 302.000 t über der Vorwoche von 136.400 t.

In der EU-28 starteten die Exporte dagegen auf ungewöhnlich niedrigem Niveau von nur 86.096 Mio. t gegenüber 208.678 t in der Vorwoche, die gesamte Exportmenge (inkl. Mehl) lag im neuen Wirtschaftsjahr nur 337.170 t gegenüber 618.624 t, um 45 % geringer als im Vorjahr. Dies ist nachvollziehbar, wird in Nordeuropa Weizen, anderes Getreide und die Grundfutterversorgung bei der Viehhaltung extrem knapp

Dabei kann Frankreichs gute Weizenernte nur bedingt ausgleichen, immerhin fällt die EU-Weizenernte mit rund 136,5 Mio. t (ohne Durum) um 5 Mio. t unter das Vorjahr von 141,6 Mio. t zurück. Denn bei unserem Nachbarn Frankreich bestätigen sich durchaus gute Erträge bei Weizen, schätzte AGRESTE Frankreichs Weizenernte auf 36,1 Mio. t gegenüber 36,5 Mio. t im Vorjahr.

Weit problematischer sind die Ernten in Deutschland, Polen und im Baltic-Raum, reichen die Ernteaussichten vom Südwesten Deutschlands von gut durchschnittlich bis verheerend in Nordwesteuropa.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) senkten ihre Prognosen zur hiesigen Weizenernte auf 21,7 Mio. t bzw. 21,5 Mio. t. Vor allem niedrigere hl-Gewichte beim A-Weizen in Ostdeutschland könnten die Vermarktung beeinträchtigen, während generell, ähnlich wie in Frankreich, mit höheren Proteinwerten gerechnet wird.

In Russland wurden bis gestern 7,2 Mio. ha Weizen gegenüber 3,2 Mio. ha im Vorjahr gedroschen, der Durchschnittsertrag lag um 16 % unter dem Vorjahr. Russlands Weizenernte wurde auf 64,4 Mio. t geschätzt, gegenüber 85,0 Mio. t im Vorjahr, gut 20 Mio. t niedriger.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 158,03 EUR/t (Mittwoch: 159,02 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 188,00 EUR/t (Mittwoch: 187,00 EUR/t), für DEZ bei 189,25 EUR/t und für MRZ bei 191,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1713 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen für Juli zuletzt bei 190,00 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FOB Rouen, etwa 190,00 EUR/t (Mittwoch: 187,00 EUR/t) FCA Hamburg/Rostock, rund 189,00 EUR/t (Mittwoch: 187,00 EUR/t) FCA Rheinland, gut 192,00 EUR/t (Mittwoch: 191,00 EUR/t) FCA Westfalen sowie 177,00 EUR (Mittwoch: 176,00 EUR/t) FCA Mannheim.

Die Prämien für A-Weizen betrugen zuletzt 2,00-5,00 EUR/t, dabei notierte A-Weizen (13/250) zuletzt für Juli bei 192,00 EUR/t (Mittwoch: 190,00 EUR/t) FCA Hamburg. Ex Ernte bot der Handel zuletzt 189,00 EUR/t FCA Rheinland.

Futterweizen wurde für Liefertermin Juli um 192,00 EUR/t (Mittwoch: 190,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg, gut 190,00 EUR/t (Mittwoch: 190,00 EUR/t) FCA Holland, rund 185,00 EUR/t (Mittwoch: 183,00 EUR/t) FCA Hamburg sowie um 178,00 EUR/t (Mittwoch: 176,00 EUR/t) FCA Niederrhein und um 176,00 EUR/t (Mittwoch: 175,00 EUR/t) FCA Oberrhein gehandelt.
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