Weinverkauf: Nur der Online-Handel legte zu

07.03.2024 - 08:39:52

Der Anteil an den Weineinkäufen in Deutschland wuchs 2023 um 2 Prozentpunkte.

Weinhandel
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Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des vergangenen Jahres haben sich auch auf das Weineinkaufsverhalten vieler Verbraucher in Deutschland ausgewirkt. Insbesondere einkommensschwache Haushalte verzichteten 2023 öfter auf Wein. Darauf wies das Deutsche Weininstitut (DWI) am Dienstag (5.3.) in Bodenheim nochmals hin, das zuvor schon von einem Rückgang der in Deutschland abgesetzten Weinmenge von 4 % gegenüber 2022 berichtet hatte. Am besten behaupten konnten sich laut DWI, dass sich dabei wieder auf das Haushaltspanel von NielsenIQ beruft, die Onlineshops der Weinerzeuger und Weinhändler. Der Onlinehandel konnte seinen Marktanteil an den Weineinkäufen 2023 um 2 Prozentpunkte auf 13 % steigern.

Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) verlor dagegen im gleichen Umfang. Dort wurden 2023 nach Angaben des Instituts noch 64 % aller Weine eingekauft. Die Discounter und Supermärkte büßten dabei im Vergleich zu 2022 jeweils 1 Prozentpunkt an Marktanteil ein und kamen auf 37 % sowie 27 %. Für deutsche Weine hat dem DWI zufolge der Direktvertrieb vom Erzeuger nach wie vor einen wichtigen Stellenwert: Diese wurden zu 24 % in den Betrieben vor Ort oder in deren Onlineshops eingekauft.

Wie das Deutsche Weininstitut jetzt außerdem berichtete, haben sich die Anteile der Weiß-, Rot- und Roséweine am gesamten Einkaufsvolumen im Vorjahresvergleich nicht verändert. Weißweine dominierten den deutschen Weinmarkt weiterhin mit einem Mengenmarktanteil von 47 %. Rotweine blieben bei 40 %, und Roséweine kamen auf 13 %. Alkoholfreie Weine erreichen zwar eine immer breitere Käuferschicht; ihr Anteil am gesamten Weinmarkt liegt nach Branchenschätzungen aber nur bei etwa 1 %. Auf Bioweine entfielen 2023 wie im Vorjahr 3 % der eingekauften Weinmenge und 4% des Umsatzes.

Quelle: AgE
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