Volle Kassen bei US-Schweinefleischexporteuren

18.02.2022 - 12:50:16

Die Schweinefleischexporte der USA haben 2021 bei der Menge den Vorjahresrekord nur knapp verfehlt; bei den Ausfuhrerlösen gab es jedoch einen neuen Spitzenwert.

Schweinefleisch
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Laut Daten der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) wurden 2,92 Mio. t Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsware ins Ausland verkauft; das waren rund 54.500 t oder 1,8 % weniger als 2020. Weil jedoch der Durchschnittswert einer exportierten Tonne um 7,0 % stieg, legten die Exporterlöse um 5,1 % auf das Rekordniveau von 8,11 Mrd. $ (7,17 Mrd. Euro) zu.

Der Mengenrückgang beim Drittlandsabsatz resultierte zum einen aus der erstmals seit Jahren wieder um 2,2 % auf 12,56 Mio. t gesunkenen US-Schweinefleischerzeugung, zum anderen aus der Kaufzurückhaltung des vormals wichtigsten Kunden China. „Wir wussten, dass es eine gewaltige Aufgabe sein würde, das Rekordniveau der Schweinefleischexporte von 2020 zu erreichen, weil sich Chinas Schweinebestand erholt und dort die heimische Schweinefleischproduktion steigt", erklärte USMEF-Präsident Dan Halstrom. Aber die USA seien weniger abhängig von China als andere große Schweinefleischexporteure, und das spiegle sich im guten Gesamtergebnis der Ausfuhren für 2021 wider.

Laut USMEF brachen die Schweinefleischexporte nach China einschließlich Hongkong gegenüber dem hohen Vorjahresniveau um rund 301.000 t oder 29,1 % auf 734.620 t ein. Ähnlich stark war der Verlust bei den Ausfuhrerlösen mit 26,7 % auf knapp 1,74 Mrd. $ (1,54 Mrd. Euro), womit die Volksrepublik aber wertmäßig weiter die Tabelle der wichtigsten Destinationen anführte.

Bei der Menge gelangte Mexiko mit einem Absatzplus von 27,1 % auf 874.590 t zurück auf die Position des wichtigsten Abnehmers. Dies bescherte den US-Anbietern zugleich ein Umsatzplus von 45,2 % auf fast 1,68 Mrd. $ (1,48 Mrd. Euro), da vor allem mehr teurere Teilstücke in das Nachbarland geliefert wurden.

Zuwächse im deutlich zweistelligen Prozentbereich verzeichneten die US-Schweinefleischexporteure auch bei ihren Lieferungen nach Süd- und Zentralamerika, in die ASEAN-Staaten und in die Karibik. Dagegen sanken die Ausfuhren nach Ozeanien um 23,5 %, da Australien weniger US-Schweinefleisch kaufte. Insgesamt konnten aber die Einbußen im China-Geschäft recht gut durch den höheren Absatz bei anderen Kunden in der Welt ausgeglichen werden.

Quelle: AgE
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