Verbrauch und Import von Tomaten rückläufig

16.06.2023 - 10:00:00

Der Verbrauch an Tomaten in Deutschland ist 2021/22 im Vorjahresvergleich um 3,1 % auf 2,54 Mio. t zurückgegangen. Das geht aus vorläufigen Daten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in Bonn hervor.

Tomaten
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Damit im Einklang verringerte sich auch der Pro-Kopf-Verbrauch, nämlich um 1 kg oder 3,2 % auf 30,5 kg Tomaten einschließlich verarbeiteter Produkte wie Ketchup und Tomatenmark.

Als Auslöser dieser negativen Entwicklung vermutet das BZL die Verteuerung dieser verbrauchsmäßig weiterhin wichtigsten Gemüseart. Auch im März 2023 seien die Preise für Tomaten deutlich gestiegen. Der betreffende Preisindex des Statistischen Bundesamtes (Destatis) habe mit 189,4 Punkten den Stand des Vorjahresmonats um 24,6 Punkte oder 14,9 % übertroffen.

Unterdessen wird der heimische Tomatenbedarf bei einem Selbstversorgungsgrad von nur 3,5 % zum größten Teil mit Importware gedeckt. Das BZL beziffert die heimische Ernte unter Glas 2021/22 auf lediglich 101.800 t; das waren 0,3 % weniger als im Vorjahr und der dritte Rückgang in Folge. Allerdings importierte Deutschland 2022 im Vorjahresvergleich auch weniger Tomaten. Nach Angaben des Bundesinformationszentrums verringerte sich das betreffende Volumen im Vorjahresvergleich um 1,8 % auf rund 742.800 t.

Wichtigste Tomatenlieferanten waren im vergangenen Jahr weiterhin die Niederlande mit 171.355 t; im Jahr 2021 hatte das Nachbarland noch 3.900 t mehr geliefert. Zweitwichtigste Bezugsquelle war Spanien mit 171.355 t, was einem Zuwachs von 6.420 t entsprach. Auf dem dritten Platz landete erneut Belgien, trotz eines Rückgangs der Liefermenge um fast 3.700 t auf 66.020 t.

Quelle: AgE/kk
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