Südzucker mit optimistischem Ausblick

14.04.2022 - 16:25:45

Die Südzucker AG blickt nach einem laut eigenen Angaben „sehr positiven Start“ ins erste Quartal 2022/23 mit Zuversicht auf das gesamte Geschäftsjahr.

Südzucker
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Wie der Konzern heute in einer Ad-hoc-Mitteilung in Mannheim erklärte, ist für den Zeitraum 1. März bis 31. Mai 2022 gegenüber der Vorjahresperiode mit einem deutlichen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sowie des operativen Ergebnisses zu rechnen. Im ersten Quartal 2021/22 erwirtschaftete das Unternehmen ein EBITDA von 121 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis von 49 Mio. Euro.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 prognostiziert das Unternehmen nun einen Umsatz in einer Bandbreite von 8,7 Mrd. Euro bis 9,1 Mrd. Euro; im Vorjahr waren lediglich 7,6 Mrd. Euro erlöst worden. Das EBITDA wird auf voraussichtlich 660 Mio. Euro bis 760 Mio. Euro taxiert. Im vergangenen Geschäftsjahr waren hier 692 Mio. Euro erzielt worden. Das operative Ergebnis sieht die Geschäftsführung bei 300 Mio. Euro bis 400 Mio. Euro, womit das Vorjahresergebnis von 332 Mio. Euro ebenfalls deutlich übertroffen werden könnte.

Nach Angaben der Südzucker verstärkte der Ukraine-Krieg die großen Schwankungen auf den Absatzmärkten; die Preise auf den Beschaffungsmärkten stiegen weiter. Die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen dieser Ausnahmesituation seien nur schwer abschätzbar. Daneben bestünden auch weiterhin coronabedingte Risiken.

Der Geschäftsführung zufolge fußt die optimistische Prognose für das erste Quartal und für das Gesamtjahr 2022/23 unter anderem auf der Annahme, dass der Ukraine-Krieg zeitlich und regional begrenzt bleibt. Außerdem wird davon ausgegangen, dass die Versorgung mit Energie und Rohstoffen gewährleistet sei und sich die Absatz- und Beschaffungsmärkte im Verlauf des Geschäftsjahres teilweise „normalisierten“. Entscheidend sei hier, die deutlich höheren Preise vor allem für Rohstoffe und Energie in neuen Kundenkontrakten weiterzugeben.

Auch die Südzucker-Tochter CropEnergies zeigte sich für das laufende Geschäftsjahr sehr zuversichtlich. Unter anderem erwartet der Ethanolhersteller eine „Normalisierung des Mobilitätsverhaltens“, weil sich eine Abschwächung der Corona-Pandemie abzeichne. Allerdings seien die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf Absatz-, Energie- und Rohstoffmärkte schwer abschätzbar. Dennoch dürften ausreichend Energie und Rohstoffe für die Produktion von Lebens- und Futtermitteln sowie von Bioethanol verfügbar sein.

Ferner rechnet CropEnergies damit, dass die EU-Mitgliedstaaten ihre Beimischungsziele für Biokraftstoffe aufrechterhalten. Deshalb sei eine anhaltend hohe Kapazitätsauslastung bei der Ethanolerzeugung zu erwarten. Zudem könnten die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten wohl weiterhin durch höhere Absatzpreise für Ethanol sowie für Lebens- und Futtermittel kompensiert werden.

Quelle: AgE
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