Südzucker konkretisiert Umsatzprognose

28.05.2023 - 10:00:00

Die europaweit agierende Südzucker AG hat ihre optimistische Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr konkretisiert und ihre vorläufigen Zahlen für 2022/23 bestätigt.

Südzucker AG
c) südzucker

Wie CFO Thomas Kölbl bei einer virtuellen Pressekonferenz erklärte, wird jetzt für 2023/24 mit einen Konzernumsatz von 10,4 Mrd. Euro bis 10,9 Mrd. Euro gerechnet, nach 9,498 Mrd. Euro im Vorjahr. Im April war lediglich eine Umsatzsteigerung in Aussicht gestellt worden. Das operative Konzernergebnis wird weiterhin in einer Bandbreite zwischen 725 Mio. Euro und 875 Mio. Euro gesehen.

Kölbl rechnet nun für alle Segmente mit Ausnahme der Ethanolsparte CropEnergies mit Erlöszuwächsen. Im Einzelnen prognostizierte er für das Zuckersegment ein Umsatzplus von mehr als 10 %, ausgehend von 3,2 Mrd. Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Das betreffende operative Ergebnis sieht der CFO zwischen 400 Mio. Euro und 500 Mio. Euro. Damit würde der 2022/23 erzielte Gewinn von 230 Mio. Euro deutlich übertroffen. Dabei erwartet die Konzernführung, dass die Zuckernachfrage 2023/24 über den Niveaus in den Jahren 2021 und 2022 liegen wird.

Aktuell sieht Südzucker-CEO Dr. Niels Pörksen den Weltmarkt für Zucker nur annähernd ausreichend versorgt. Die EU sei sogar nur knapp mit dem Süßstoff versorgt und auf Importe angewiesen. Die Zuckerrübenerträge seien nämlich im vergangenen Jahr witterungsbedingt rückläufig gewesen. Derweil dürften die Kosten für Material, Energie und Zuckerrüben zumindest kurzfristig hoch bleiben.

Pörksen zufolge wurden die „Konzernflächen“ für die kommende Zuckerrübenernte im Vergleich zu 2022 etwas ausgeweitet. Allerdings habe sich die Aussaat um drei bis vier Wochen verzögert. Deshalb sei eine Rekordernte eher unwahrscheinlich. Mit Blick auf das Zuckerrübenareal in Deutschland berichtete der CEO von einer stabilen Entwicklung. Laut Geschäftsbericht war der Anbau von Rüben zur Belieferung der Südzucker-Gruppe 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 % auf 325.000 ha eingeschränkt worden. Die Zuckererzeugung verringerte sich um 15,5 % auf 3,7 Mio. t. Der Zuckerabsatz nahm im Geschäftsjahr 2022/23 um 5,9 % auf 4,2 Mio. t ab.

Auch für das Segment Spezialitäten erwartet die Konzernführung für 2023/24 einen deutlichen Anstieg des Umsatzes und operativen Ergebnisses, und zwar um jeweils mehr als 10 %. Dagegen wird für das Tochterunternehmen CropEnergies weiterhin mit einer deutlichen Verschlechterung des operativen Gewinns von zuletzt 251 Mio. Euro auf nur 95 Mio Euro bis 145 Mio. Euro gerechnet. Auch das Stärkesegment dürfte weniger abwerfen; hier wird mit einem Minus von gut 10 % gerechnet. 2022/23 erwirtschaftete dieses Geschäftsfeld ein operatives Ergebnis von 70 Mio. Euro. Stabil entwickeln soll sich das Fruchtsegment, das es im vorigen Firmenjahr auf 51 Mio. Euro brachte.

Quelle: AgE/kk
© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.