Rindfleischexporte der EU gestiegen

30.08.2021 - 20:49:10

Rindfleisch und Lebendrinder aus der Europäischen Union haben sich im ersten Halbjahr 2021 am Weltmarkt besser vermarkten lassen als im Vorjahreszeitraum.

Rindfleisch aus der EU?
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Wie aus Daten der EU-Kommission hervorgeht, stieg die Ausfuhrmenge insgesamt um 16.420 t oder 4,8 % auf 358.470 t. Dabei legte der reine Fleischexport um 4,4 % auf 251.170 t zu, die Lebendausfuhr um 5,7 % auf 107.300 t. Aufgrund der gestiegenen Verkaufspreise erhöhten sich die Ausfuhrerlöse noch etwas stärker, nämlich um 7,0 % auf 1,17 Mrd. Euro.

In den Zahlen der Brüsseler Kommission ist allerdings der rückläufige Handel mit dem Vereinigten Königreich nicht enthalten. Hier standen nur Daten für den Zeitraum Januar bis Mai 2021 zur Verfügung, laut denen sich die Lieferungen von Fleisch und Rindern nach Großbritannien gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 34.290 t oder 21,7 % auf 123.910 t verringert haben. Es wurden insbesondere weniger frisches Rindfleisch und gesalzenes Fleisch verkauft; die Ausfuhr von gefrorene Ware nahm dagegen um rund ein Drittel auf 25.130 t zu.

Trotz der Einbußen im Geschäft mit Großbritannien blieb dieses Land auch nach dem Brexit wichtigster EU-Kunde. Dahinter rangierte mit großem Abstand Israel. Die dorthin gelieferte Menge nahm um gut ein Drittel auf 33.260 t zu. Geschuldet war das vor allem dem um fast 60 % auf 23.180 t ausgeweiteten Export von Rindern. Israel wurde damit zum größten Abnehmer von Lebendtieren, worunter sich laut Kommission keine reinen Zuchtrinder befanden. Insgesamt nahm die Lebendausfuhr von Rindern aus den Mitgliedstaaten - trotz aller kritischen Diskussionen - gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um 32.640 Tiere oder 7,4 % auf 473.310 Stück zu. Zu den weiteren Großabnehmern gehörten Algerien, der Libanon und Libyen.

Bei den Rindfleischexporten führte Hongkong die Liste der wichtigsten Kunden an; die dorthin verschiffte Menge aus der EU stieg gegenüber der ersten Jahreshälfte 2020 um 2,8 % auf 25.980 t. An das zweitplatzierte Ghana wurde mit 24.410 t fast 6 % mehr Rindfleisch verkauft. Noch dynamischer wuchsen die Absatzmengen mit Zuwächsen von 22,0 % auf 23.980 t auf den Philippinen und mit 17,9 % in Bosnien-Herzegowina. Zudem kauften die Schweiz, Japan und die USA jeweils gut 20 % mehr Rindfleisch in der EU. Dagegen nahmen die EU-Exporte nach Kanada und Angola im Vorjahresvergleich um mehr als ein Fünftel ab.

Quelle: AgE
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