Rapsschrotvermarktung der neuen Ernte gestartet

23.08.2021 - 12:16:12

Den Start der Vermarktungssaison für Rapsnachprodukte aus der neuen Ernte hatten die Käufer nicht nur etwas früher erwartet; sie hatten auch auf deutlichere Preiszugeständnisse gehofft. Aber die Ware bleibt knapp.

Rapsschrot
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Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) heute berichtete, kostete noch Ende Juli prompte Ware rund 300 Euro/t ex Mühle. Lieferungen ab August lagen bei 250 Euro/t und damit um 50 Euro/t über der Vorjahreslinie. Seither hätten sich die Forderungen nicht ermäßigt, denn der Rohstoff sei teurer geworden, stellte die UFOP fest.

Die Käufer hofften auf ein die Nachfrage überschreitendes Angebot der Ölmühlen und auf sinkende Preise, so die Förderunion. Aber danach sehe es derzeit nicht aus. Bis zum Liefertermin Oktober werde Rapsschrot auf der Großhandelsebene preisidentisch bewertet, und ab November würden Aufgelder verlangt.

Dass Rapsschrot wieder verfügbar sei, spiegele sich in den Frei-Hof-Preisen wider, die gegenüber dem Vormonat um 40 Euro/t auf 318 Euro/t nachgegeben hätten. In einigen Regionen - vor allem in Nähe der Verarbeitungsstandorte - sei die Tonne Rapsschrot sogar wieder für weniger als 300 Euro erhältlich. Aber das regt laut UFOP kaum zum Abschluss längerfristiger Lieferkontrakte an, denn damit werden nach ihren Angaben immer noch 30 % mehr verlangt als vor einem Jahr.

Sojaschrot hat sich laut der Förderunion preislich kaum verändert. Die Forderungen seien gegenüber dem Vormonat nur marginal, nämlich um 0,8 %, zurückgenommen worden. Dies seien immer noch fast 24 % mehr als vor einem Jahr. Sehr teuer, weil sehr knapp, seien von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) freie Sojaschrotpartien. Bereits auf Großhandelsstufe lagen der UFOP zufolge die Forderungen dafür um gut 60 % über der Vorjahreslinie, auch wenn sich zuletzt eine leicht schwächere Tendenz durchzusetzen schien.

Quelle: AgE
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