Rapspreis steigt auf 362,50 EUR/t

06.07.2018 - 20:27:00

Der internationale Rapsmarkt legte erneut leicht zu, obwohl die Vorgaben aus den USA, Kanada und Südostasien eher schwach blieben.

Rapspreise
(c) proplanta

Seit heute Morgen ist der Handelskrieg zwischen den USA und China offiziell eröffnet, China strafte die USA mit gleichfalls hohen Importzöllen für US-Waren im Wert von 34 Mrd. US-Dollar ab, nachdem die Strafzölle der USA gegen China in Kraft getreten waren, soll deren Schwerpunkt bei US-Agrarimporten liegen, wie Sojabohnen und Schweinefleisch, die mit 25 % Strafzoll belegt werden. Dies konnte den europäischen Rapsmarkt nicht erschüttern, steuert nach Einschätzung des französischen Handels diese unter die Marke von 20 Mio. t, gegenüber 22,15 Mio. t im Vorjahr.

In Deutschland werden Prognosen von 3,7-3,8 Mio. t laut, gegenüber bisherigen Annahmen von 4,06 Mio. t und 4,27 Mio. t im Vorjahr. In Polen schätzte der Handel die Ernte zuletzt auf 2,25 Mio. t gegenüber 2,84 Mio. t, um über 20 % niedriger als im Vorjahr. In Rumänien dürfte mit 1,85 Mio. t eine um 9,3 % niedrigere Rapssamenente als im Vorjahr einfahren. Auch unterstützen höhere Exporterwartungen nach China den Markt.

Zudem treiben Deckungskäufe die Preisspekulationen in Frankreich und Deutschland, müssen Erfassungshandel und Verarbeiter Lieferverträge erfüllen. Die Importe von Drittlandraps in die EU-28 fielen letzte Woche auf 4.190 t zurück, gegenüber noch 61.937 mt in der Vorwoche, dabei importierte die EU im alten WJ 2017/18 mit 4,14 Mio. t  rund 13,6 % weniger Raps als im Vorjahr 4,79 Mio. t.

Keine Unterstützung kam vom Palmöl, fielen die Palmölexporte Malaysias laut Verlader im Juni gegenüber dem Vormonat um 11,8 % auf 1,06 Mio. t, blockiert weiterhin Indien die Einfuhren über extrem hohe Importzölle. Auch in Kanada belastete die höhere Anbauflächenprognose StatsCan über 22,7 Mio. Acres gegenüber April von 21,8 Mio. Acres, obgleich im letzten Jahr 23 Mio. Acres angebaut wurde.

So notierte in Paris der Fronttermin bei Raps zuletzt bei 362,50 EUR/t (Mittwoch: 359,75 EUR/t), der Termin NOV 2018 bei 369,00 EUR/t und für FEB 2018 bei 370,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1685 USD/EUR.

Druck kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin auf 262,74 EUR/t (Mittwoch: 266,07 EUR/) fiel. Sojaöl ging auf 537,17 EUR/t (Mittwoch: 543,35 EUR/t) zurück. Bei Palmöl sank der Fronttermin in Kuala Lumpur auf 477,62 EUR/t (Mittwoch: 485,62 EUR/t). Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin auf 332,17 EUR/t (Mittwoch: 338,23 EUR/t) zurück. Bei Rohöl fiel der Frontermin für Brent auf 77,37 USD/Barrel (Mittwoch: 78,16 USD/Barrel), der für WTI auf 73,12 USD/Barrel (Mittwoch: 74,64 USD/Barrel).

Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) für Liefertermin ex Ernte zuletzt bei 362,00 EUR/t (Mittwoch: 360,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 354,00 EUR/t (Mittwoch: 354,00 EUR/t) FCA Hamburg, bei 365,00 EUR/t bzw. 366,00 EUR/t (Mittwoch: 363,00 bzw. 364,00 EUR/t) FCA Neuss/Hamm und 363,00 EUR/t (Mittwoch: 361,00 EUR/t) FCA Mannheim und Salzgitter. Die Preise für Liefertermin Q4/18 bei 375,00 EUR/t FCA Niederrhein.
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