Rapsmarkt: USDA rechnet mit kleineren EU-Importen14.06.2023 - 15:09:19 Die Europäische Union wird 2023/24 voraussichtlich deutlich weniger Raps importieren als bislang gedacht. (c) proplanta
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) sieht die betreffende Menge für die im Juli beginnende Vermarktungssaison jetzt bei etwa 5,1 Mio. t Rapssaat; das wären 1,8 Mio. t oder 26,1 % weniger als die Schätzung für 2022/23. Im Mai hatten die Washingtoner Fachleute noch mit 5,55 Mio. t gerechnet. Die EU-Kommission hatte die EU-Einfuhren an Raps Ende Mai noch auf voraussichtlich 5,8 Mio. t beziffert.
Das US-Agrarressort begründete seine Einschätzung mit besseren Ernteaussichten für die schwarze Ölfrucht in der EU und passte seine entsprechende Volumenprognose um 500.000 t auf 21 Mio. t nach oben an. Damit würde die Vorjahresmenge um fast 1,5 Mio. t übertroffen. Die Brüsseler Kommission taxierte die Rapserzeugung 2023/24 zuletzt auf lediglich 20,2 Mio. t.
Indes sieht das USDA den EU-Bedarf an Raps in der kommenden Saison bei einem Rekord von fast 25,4 Mio. t, nach 25 Mio. t im Vorjahr. Damit würde sich für die Gemeinschaft rechnerisch eine Unterversorgung von 4,4 Mio. t ergeben. In den Jahren 2022/23 und 2021/22 hatten sich die Produktionsdefizite allerdings noch auf 5,5 Mio. t beziehungsweise 5 Mio. t Rapssaat belaufen.
Unter dem Strich erwartet das US-Agrarressort in der EU eine Aufstockung des Lagerbestandes an Rapssaat bis Ende 2023/24 im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt um 175.000 t oder 10,2 % auf 1,891 Mio. t. Diese Menge würde etwa 27 Tage ausreichen, um den Verbrauch innerhalb der Gemeinschaft und den Bedarf für den Export von voraussichtlich 550.000 t zu decken. Im Vergleich zum Vorjahr wären das zwei Tage mehr, so dass sich die Versorgungssituation etwas verbessern würde.
Quelle: AgE/kk |
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