Rapsmarkt: Preishausse an der Matif setzt sich zur Wochenmitte fort

22.09.2021 - 17:08:19

Der Preishausse am europäischen Rapsmarkt scheinen momentan keine Grenzen gesetzt.

Raps
(c) proplanta

Nachdem an der europäischen Leitbörse Matif der Frontmonat zur Abrechnung im November gleich zum Start in die Handelswoche die Marke von 600 Euro/t übersprungen hat, ist er heute bis gegen 15 Uhr bei allerdings etwas nachlassender Umsatzdynamik auf ein neues Allzeithoch von 612,25 Euro/t gestiegen.

Laut der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) fußt die anhaltend feste Preistendenz bei der schwarzen Ölfrucht auf der ungewöhnlich engen Versorgungslage, ausgelöst durch die Frühsommer-Temperaturrekorde in der kanadischen Prärie, einem wichtigen Anbaugebiet für Canola beziehungsweise Rapssaat. In Kanada rechneten die Statistiker zuletzt mit einer Rapsernte von lediglich 14,75 Mio. t; das wäre die kleinste Menge seit 2012. Das Ergebnis von 2020 würde um 4,7 Mio. t oder fast ein Viertel verfehlt.

Wegen des Produktionseinbruchs im Nachbarland geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) global betrachtet für 2021/21 von einer Rapserzeugung von nur 68,2 Mio. t aus, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 4 Mio. t bedeutet. Dem soll in der laufenden Kampagne allerdings ein weltweiter Rapsverbrauch von mehr als 70 Mio t gegenüberstehen. Durch den Nachfrageüberhang dürften die Rapsbestände laut den Mitte September aktualisierten USDA-Statistiken bis zum Saisonende auf 3,65 Mio. t und damit den niedrigsten Stand seit Beginn Datenerfassung sinken.

Quelle: AgE
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