Rabobank-Prognose: Perspektiven für EU-Schweinehalter hellen sich auf

03.02.2023 - 11:46:52

Die Rabobank erwartet jetzt für das zweite Quartal 2023 im Vergleich zum Jahresbeginn einen weiteren Preisanstieg am EU-Markt für Schweinefleisch. Zwar dürfte die saisonal geringere Nachfrage nach Schweinefleisch zunächst für einen leichten Preisdruck sorgen.

Schweinehaltung
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Allerdings sei für 2023 in den EU-Ländern und im Vereinigten Königreich mit einem weiteren Rückgang der Schweinefleischerzeugung zu rechnen, erklärten die Banker. Die betreffende Abnahmerate im Vergleich zu 2022 wird bei 3 % bis 4 % gesehen.

Unterdessen hätten sich die Ferkelpreise bereits deutlich erholt, so die Rabobank. Als Auslöser werden das geringere Angebot und die saisonbedingt intensivere Nachfrage angeführt. Der Markt zeige Vertrauen in einen weiteren Anstieg der Fleischpreise, schlussfolgern die niederländischen Analysten.

Allerdings stehen die Gewinnspannen der Schweineerzeuger den Bankern zufolge aktuell noch unter Druck, obwohl die durchschnittlichen Schlachtkörperpreise in der Gemeinschaft in der ersten Woche des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 54 % höher lagen. Grund seien die immer noch hohen Kosten für Betriebsmittel.

Allerdings sind die Preise für Agrarrohstoffe zur Herstellung von Futtermitteln nach Angaben der Rabobank in den vergangenen drei Monaten deutlich gesunken. So habe sich Mais im Rotterdamer Hafen in der ersten Januarwoche im Vergleich zu Ende Oktober 2022 um 14 % verbilligt. Gleichzeitig seien die Futterweizenpreise um 11 % gesunken. Die Bank geht von einem weiteren Rückgang der Futtermittelpreise aus, was für zusätzliche Kostenentlastungen bei den Schweinebetrieben sorgen würde.

Quelle: AgE/kk
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