Prognose für Brasiliens Sojaernte nach unten korrigiert

14.01.2024 - 03:00:00

Am Weltmarkt für Sojabohnen zeichnet sich für 2023/24 unter dem Strich ein etwas kleineres Aufkommen ab als bislang erwartet.

Sojaernte 2024
(c) proplanta

Der Internationale Getreiderat (IGC) bezifferte die betreffende Menge am Donnerstagabend (11.1.) auf 392,4 Mio. Tonnen; Mitte November 2023 hatten die Londoner Fachleute noch mit 294,8 Mio. Tonnen gerechnet. Dennoch würde damit das Vorjahresvolumen um 21,3 Mio. Tonnen oder 5,7 % übertroffen. Die Analysten passten vor allem ihre Voraussage für die Sojabohnenerzeugung in Brasilien nach unten an, und zwar um 6,5 Mio. Tonnen auf jetzt 153,5 Mio. Tonnen.

Als Begründung führen sie Ertragseinbußen durch Trockenheit und Hitze in wichtigen Anbaugebieten an. Im Vergleich dazu etwas optimistischer zeigte sich zur Wochenmitte (10.1.) die staatliche Versorgungsgesellschaft Conab in Brasília, die das Bohnenaufkommen auf voraussichtlich 155,3 Mio. Tonnen bezifferte. Der agrardiplomatische Dienst (FAS) des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) war Anfang Januar (4.1.) sogar von einer brasilianischen Sojaerzeugung von 158,5 Mio. Tonnen ausgegangen.

Optimistische Prognosen für Argentinien

Dagegen verbesserten sich die Aussichten für die Sojaernte in Argentinien. Der Getreiderat taxiert die dortige Produktion für die laufende Saison nun angesichts des günstigen Wetters auf 48,5 Mio. Tonnen, was einem Aufschlag von 4,5 Mio. Tonnen entspricht. Im vergangenen Wirtschaftsjahr 2022/23 hatten die Bauern witterungsbedingt und wegen einer kleineren Anbaufläche nur 25,0 Mio. Tonnen Soja gedroschen. Noch zuversichtlicher als beim IGC fielen die jüngsten Prognosen der Getreidebörse in Buenos Aires und des FAS aus, die von 50 Mio. Tonnen beziehungsweise sogar von 50,5 Mio. Tonnen ausgehen.

Quelle: AgE
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