Pariser Weizen- und Rapsfutures sehr volatil

26.01.2022 - 16:35:55

Während die Matif-Futures auf Weizen im bisherigen Wochenverlauf deutlich zugelegt haben, gaben die Rapskontrakte kräftig nach.

Warenterminbörse
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Heute Mittag gegen 12.00 Uhr wurde der vordere Weizenkontrakt mit Fälligkeit im März 2022 für 285,50 Euro/t gehandelt; das waren 13 Euro/t mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag. Gleichzeitig verbilligte sich der Maifuture 2022 auf Raps um 28 Euro/t auf 669,50 Euro/t.

Analysten begründeten die Rallye am Weizenterminmarkt mit Sorgen der Marktakteure, dass russische Truppen in die Ukraine einmarschieren könnten. Diese Befürchtungen seien noch verstärkt worden durch darauf folgende Ankündigungen der NATO, Streitkräfte in Bereitschaft zu setzen und osteuropäische Länder mit mehr Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen zu unterstützen. Durch die zunehmenden politischen Spannungen seien die Lieferungen von Schwarzmeerware am Weltmarkt gefährdet, hieß es. In der Folge dürfte die Weizennachfrage nach EU- und US-Herkünften deutlich steigen. Derweil sei die Bonitierung von Weizenbeständen in wichtigen US-Anbaugebieten zuletzt nach unten angepasst worden.

Den Kursrutsch der Rapsfutures führten Marktexperten unter anderem auf den aktuellen Bericht des Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der EU-Kommission zurück. Nach Angaben der Brüsseler Fachleute deuteten mehrere Quellen darauf hin, dass das Winterrapsareal für die diesjährige Ernte in wichtigen europäischen Anbauländern im Vergleich zu 2021 deutlich ausgeweitet worden sei, zum Beispiel in Frankreich um 12,1 % und in Deutschland um 8,7 %.

Quelle: AgE
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