Palmölproduktion wächst stärker als Verbrauch

30.04.2019 - 09:56:32

Malaysias Palmölvorräte erreichen neue Höchststände

Palmölvorräte
(c) UFOP

Saisonal nimmt die Produktivität der Ölpalmen ab Oktober ab. Dennoch fielen im Januar/März 2019 im Schnitt 10 % mehr Palmöl an als im Vorjahr. Die Exporte konnten allerdings nur um 7 % gesteigert werden.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden in Malaysia knapp 5 Mio. t Palmöl produziert. Davon gingen 4,6 Mio. t ins Ausland. Folglich stiegen die Vorräte weiter an und dies kontinuierlich seit Februar 2017. Im Februar 2019 wurde mit 3,05 Mio. t ein Rekordniveau erreicht.

Hauptabnehmer für Palmöl aus Malaysia waren im 1. Quartal 2019 traditionell Indien und China, gefolgt von den Niederlanden und Pakistan. Spanien drängte sich als Abnehmer vor die USA und die Philippinen. Indien bezog rund 1,1 Mio. t und damit knapp 30 % mehr als im Vorjahrszeitraum. Das waren zudem doppelt so viel wie nach China exportiert wurde. Allerdings orderte das Reich der Mitte mit 571.253 t rund 50 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch wenn die Niederlande auf Platz drei immer noch 230.697 t aufnahmen, war dies doch 16 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Das mag auch daran liegen, dass andere EU-Länder ihre Direktlieferungen vergrößerten. So erhielt Spanien aus Malaysia 171.161 t und damit über 50 % mehr als zuvor. Italien nahm mit 124.612 t sogar mehr als doppelt so viel ab. Deutschland spielt im Außenhandel mit Malaysia keine nennenswerte Rolle. Die Lieferungen erreichten im ersten Quartal 2019 rund 3.642 t, was nur noch ein Viertel der Vorjahresmenge war.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen erwartet, dass infolge dieser wachsenden Bestände der Preisdruck bei Palmöl steigt und folglich der Druck zunimmt, Biodiesel aus Palmöl verstärkt als Beimischungskomponente einzusetzen. Denn gleichzeitig steigen tendenziell die Rohölpreise infolge der US-Politik Iran als Erdöllieferanten zu isolieren. Die malaysische Regierung hat das Beimischungsmandat von 7 Prozent in 2018 auf 10 Prozent in 2019 erhöht.

Quelle: UFOP
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