Ölsaaten: Selbstversorgungsgrad legt deutlich zu

09.11.2023 - 12:13:10

Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands bei den Ölsaaten ist im Wirtschaftsjahr 2022/23 im Vorjahresvergleich kräftig gestiegen.

Ölsaatenerzeugung
(c) proplanta

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bezifferte jetzt die betreffende Kennzahl mit Verweis auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf 35%; das waren 8 Prozentpunkte mehr als 2021/22. Außerdem wurde damit das höchste Niveau seit 2015/16 erreicht.

Nahrungsverbrauch deutlich rückläufig

Ausschlaggebend war im Wesentlichen, dass die heimische Erzeugung von Ölsaaten um 23,2% auf 4,58 Mio. Tonnen ausgeweitet wurde. Gleichzeitig verringerte sich die Inlandsverwendung über den Markt etwas, nämlich um 0,6% auf 13,33 Mio. Tonnen. Davon entfielen 12,64 Mio. Tonnen auf die Verarbeitung, was in etwa dem Vorjahresniveau entsprach. Dagegen schrumpfte der Nahrungsverbrauch um 30,4% auf 220.000 Tonnen. Außerdem wurden die Einfuhren um 2,9% auf 9,56 Mio. Tonnen Ölsaaten eingeschränkt, während die Ausfuhren um 2% umfangreicher ausfielen.

Versorgung mit Raps und Rübsen ebenfalls reichlicher

Von der gesamten Ölsaatenerzeugung Deutschlands entfielen 2022/23 laut BZL insgesamt rund 4,30 Mio. Tonnen auf Raps und Rübsen; das bedeutete im Vorjahresvergleich ein Plus von 22,5%. Die betreffende Inlandsverwendung über den Markt erhöhte sich aber lediglich um 2,8% auf 9,41 Mio. Tonnen. Davon gingen 9,12 Mio. Tonnen in die Verarbeitung, was ein Plus von 2,5% bedeutete. Unter dem Strich stieg auch hier der deutsche Selbstversorgungsgrad deutlich, und zwar gegenüber 2021/22 um 7 Prozentpunkte auf 45%. Auf diesem Niveau hatte sich die Kennzahl zuletzt 2017/18 bewegt. Die Einfuhren an Raps und Rübsen beziffert das Bundesinformationszentrum für die vergangene Vermarktungssaison auf 5,74 Mio. Tonnen, nach 5,62 Mio. Tonnen im Vorjahr. Gleichzeitig verringerte sich die Ausfuhr von Raps und Rübsen um 21.000 Tonnen auf 78.000 Tonnen.

Quelle: AgE/kk
© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.