Ölsaaten: EU importiert deutlich weniger Sojabohnen

24.12.2022 - 15:30:48

Die EU-Einfuhren an Sojabohnen sind im bisherigen Verlauf des Wirtschaftsjahres 2022/23 spürbar geschrumpft.

Sojabohnen
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Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mit Verweis auf Daten der EU-Kommission mitteilte, belief sich der Import der Gemeinschaft vom 1. Juli bis zum 11. Dezember 2022 auf knapp 4,9 Mio. t Bohnen; das waren 900.000 t weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurde die Einfuhr von Sojaschrot lediglich um 19.000 t auf 7,1 Mio. t eingeschränkt. Allerdings änderte sich bei beiden Produkten die mengenmäßige Gewichtung der jeweils wichtigsten beiden Herkunftsländer.

Laut EU-Kommission führte die Gemeinschaft vom 1. Juli bis zum 18. Dezember 2022 rund 2,25 Mio. t Sojabohnen aus den USA ein; das waren 520.000 t mehr als im Vorjahreszeitraum. Dagegen verzeichneten die Brüsseler Fachleute für Brasilien einen Lieferrückgang um 1,67 Mio. t auf nur 1,73 Mio. t Bohnen. Damit verdrängten die USA das südamerikanische Land vom ersten auf den zweiten Platz auf der Rangliste der wichtigsten Bezugsländer. Der Anteil Brasiliens an den gesamten EU-Sojaimporten sank um 22 Prozentpunkte auf 34 %, während der US-Anteil um 16 Prozentpunkte auf 44 % stieg.

Unterdessen baute Brasilien seine Position als wichtigster Sojaschrotlieferant der EU aus. Von dort kamen im Berichtszeitraum 3,96 Mio. t; das waren 670.000 t mehr als die vom 1. Juli bis zum 18. Dezember 2021 verschiffte Menge. Dagegen schränkte die EU ihre Importe aus Argentinien um 630.000 t Sojaschrot auf 2,62 Mio. t ein. Dennoch blieb Argentinien das zweitwichtigste Herkunftsland.

Quelle: AgE/kk
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