Ökolandbau in Belgien auf gut 7 Prozent der Flächen

25.08.2021 - 12:20:07

In Belgien hat die Zahl der Biolandwirte 2020 im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich zugenommen, allerdings auf immer noch recht niedrigem Niveau.

Ökolandbau in Belgien?
(c) proplanta

Wie aus aktuellen Daten des flämischen Landwirtschaftsministeriums in Brüssel hervorgeht, wirtschafteten im vergangenen Jahr insgesamt rund 2.490 Landwirte nach den Regeln des ökologischen Landbaus; das waren 4,9 % mehr als 2019. Gleichzeitig erhöhte sich die biologisch bewirtschaftete, landwirtschaftliche Nutzfläche um 6,4 % auf rund 99.100 ha; das waren 7,2 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.

Dem Brüsseler Agrarressort zufolge lag der Schwerpunkt der belgischen Bioproduktion weiterhin in der Wallonischen Region mit rund 1.900 Ökobauern und einer Fläche von zusammen rund 90.000 ha. Der Ökolandbau-Fachmann vom flämischen Boerenbond (BB), Sander Van Haver, begründete dies mit dem hohen Grünlandanteil in dem südlichen Gliedstaat. Entsprechend hoch sei der Anteil der extensiven Tierhaltungen. Allerdings hätten im Norden der Wallonie auch mehrere größere Ackerbaubetriebe ihre Erzeugung von konventionell auf ökologisch umgestellt. Unterdessen sei die landwirtschaftliche Erzeugung in Flandern traditionell vorwiegend intensiv, so dass dort weniger Zulauf für die Bioerzeugung verzeichnet werde.

Mit Blick auf das Ziel der EU-Kommission, den Anteil des Bioareals an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Gemeinschaft bis 2030 auf 25 % auszuweiten, sieht Van Haver vor allem die Entwicklung in Flandern kritisch. Dagegen könnte die Wallonie in zehn bis 20 Jahren einen Ökoflächenanteil von 20 % bis 25 % erreichen, so der Fachmann.

Quelle: AgE
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