Obst und Gemüse: Erzeugerorganisationen blicken pessimistisch auf 2023

11.02.2023 - 09:24:00

Nach Einschätzung der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) ist für die Betriebe der Branche in diesem Jahr keine schnelle Entspannung in Sicht.

Gemüsemarkt
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Vor allem die gestiegenen Kosten und eine verhaltene Nachfrage setzen den Unternehmen auch weiterhin zu. Dieses trübe Stimmungsbild hat der Verband zusammen mit der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) anlässlich der Fruit Logistica in Berlin gezeichnet.

2022 war der BVEO zufolge „ein ungemein herausforderndes Jahr“. Die heimische Produktion habe mit starker Konkurrenz aus dem Ausland und hohen Kosten zu kämpfen gehabt; dies habe nur bedingt durch höhere Erzeugerpreise kompensiert werden können. Auf gestiegene Lebenshaltungskosten hätten die Verbraucherinnen und Verbraucher mit Kaufzurückhaltung reagiert. Zudem erfuhren Discounter nach Angaben der BVEO einen noch stärkeren Zulauf als vor der Pandemie.

Die Bundesvereinigung geht davon aus, dass die Lage für die deutschen Obstbaubetriebe 2023 durch gestiegene Energiekosten, Inflation und Absatzprobleme weiterhin schwierig bleiben wird. Auch der Gemüsemarkt stehe vor schwierigen Rahmenbedingungen, hob der Verband hervor. Hier müssten die Betriebe genau prüfen, welche Kulturen profitabel angebaut werden könnten. Der größte Rückgang sei beim Unterglasanbau zu spüren, wo die Produktionszeiträume bereits gekürzt und Flächen für die Winterproduktion teilweise eingestellt worden seien. Die Branche werde sich dennoch der Verantwortung stellen, die Bevölkerung weiterhin mit heimischem Obst, Gemüse und Pilzen zu versorgen, betonte die BVEO.

Quelle: AgE/np
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