Milchanlieferungen der EU im ersten Halbjahr 2021 auf Vorjahresniveau

26.08.2021 - 21:21:10

Die Milcherzeugung in der Europäischen Union hat im ersten Halbjahr 2021 in etwa dem Umfang des entsprechenden Vorjahreszeitraumes entsprochen.

Milcherzeugung
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Laut aktuellen Daten der EU-Kommission wurden 74,54 Mio. t Rohmilch an die Molkereien in der Gemeinschaft geliefert, das waren gerade einmal 1.400 t mehr als in den ersten sechs Monaten 2020. Wird allerdings der vorjährige Schalttag berücksichtigt, ist die korrigierte Anlieferung um 0,5 % gestiegen.

Besonders deutlich haben die irischen Landwirte ihre Produktion ausgedehnt, und zwar ohne Schalttagskorrektur um 7,2 % auf 4,81 Mio. t. Zudem ist in den größeren Erzeugerländern, wie in Italien und Polen, das Milchaufkommen um 3,2 % auf 6,78 Mio. t beziehungsweise um 0,5 % auf 6,39 Mio. t gewachsen. In den noch milchstärkeren Ländern Deutschland und Frankreich sind die erfassten Milchmengen dagegen gesunken, und zwar hierzulande um 1,7 % auf 16,39 Mio. t, im Nachbarland um 1,5 % auf 12,70 Mio. t. Weniger Rohmilch wurde zudem in Dänemark, Österreich und den Niederlanden mit Abnahmeraten zwischen 0,7 % und 1,3 % erzeugt.

Das insgesamt stabile Rohstoffangebot wurde von den Molkereien in der Gemeinschaft recht unterschiedlich genutzt. Drastisch eingeschränkt wurde im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 die Produktion von Vollmilchpulver, und zwar um 12,1 % auf 306.500 t. Zudem wurde 3,7 % weniger Magermilchpulver und 0,9 % weniger Butter hegestellt. Ausgeweitet wurden dagegen die Produktion von Sahne und von Milchkonzentrat, und zwar um 2,8 % sowie 4,6 %.

Wie in den Vorjahren wurde auch die Käseherstellung in der Gemeinschaft weiter hochgefahren. Sie wuchs gegenüber der ersten Jahreshälfte 2020 um 130.800 t oder 2,9 % auf 4,67 Mio. t. Hierbei wiesen Belgien, Bulgarien, Italien, Spanien und Rumänien mit 6 % und mehr die höchsten Zuwachsraten auf. In Deutschland und Frankreich lagen diese bei jeweils 1,8 %.

Quelle: AgE
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