Matif: Vorderer Rapsfuture mit Kursplus zum Jahresauftakt

04.01.2022 - 12:30:43

An der europäischen Leitbörse Matif sind die Rapsfutures mit Kursgewinnen ins neue Jahr gestartet.

Rapspreise
(c) proplanta

Der Frontmonat zur Abrechnung im Februar 2022 verteuerte sich im gestrigen Handelsverlauf um 9 Euro/t beziehungsweise 1,2 % auf 771,25 Euro/t. Im vergangenen Dezember hatte die gleiche Laufzeit bereits insgesamt rund 110 Euro/t an Wert gewonnen. Für Rapssaaten aus der Ernte 2022 zur Andienung im August mussten gestern mit der Schlussglocke 561,25 Euro/t angelegt werden, 0,6 % mehr als zum Start in den ersten Handelstag 2022.

Kurstreibend wirkten Marktexperten zufolge zum Jahresauftakt die gleichen Faktoren, die die Rapsnotierungen bereits im Dezember befeuert hatten. In Teilen Südamerikas ist es weiterhin zu trocken, was die Sorgen um Ertragseinbußen bei der heranreifenden Sojabohnenernte in Brasilien und Argentinien nährt. Die Rapskurse stützt außerdem die anhaltende Preishausse beim Rohöl. Unter dem Strich hat die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) binnen Jahresfrist um rund 60 % auf 76,30 $ (67,60 Euro) für das 159-l-Fass zugelegt. Der November 2021 war deshalb in Kombination mit der CO2-Bepreisung der bisher teuerste Monat überhaupt an Deutschlands Tankstellen.

Zünglein an der Waage in Sachen Rohölpreis ist regelmäßig die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Heute beraten die großen Erdölexporteure über ihre weitere Förderpolitik. Zuletzt hatte die Gruppe OPEC plus, zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, Anfang Dezember entschieden, die Ölproduktion zu steigern, was den Rohölpreisanstieg allerdings nicht nachhaltig gebremst hat.

Ein anderes Bild zeigte sich zum Jahresauftakt bei den ebenfalls an der Matif gelisteten Weizenkontrakten. Hier verlor der vordere März-2022-Future am ersten Handelstag des neuen Börsenjahres rund 6 Euro an Wert und schloss mit 274 Euro/t, womit sich beim weltweit wichtigsten Halmgetreide der schwächere Trend vom Dezember fortsetzte. Am 24. November hatte die gleiche Laufzeit noch mit fast 309 Euro/t ein Allzeithoch für den Pariser Terminweizen markiert.

Quelle: AgE
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