Matif-Agrarfutures rutschen ab

01.12.2021 - 13:10:07

Die Terminpreise für Weizen, Mais und Raps an der Pariser Börse haben deutlich nachgegeben, so dass der mittelfristige Aufwärtstrend vorerst gebrochen ist.

Matif-Kurse
(c) proplanta

Der Märzfuture 2022 auf Weizen kostete heute Mittag gegen 12.15 Uhr 287,75 Euro/t; das waren 15 Euro/t oder 5 % weniger als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag. Gleichzeitig verbilligte sich der Maisfuture derselben Fälligkeit um 16 Euro/t oder 6,3 % auf 238 Euro/t. Derweil gab der Rapskontrakt zur Lieferung im Februar 2022 um 26,75 Euro/t oder 4 % auf 646,50 Euro/t nach.

Analysten begründen die heftige Abwärtsbewegung beim Weizenpreis unter anderem mit der optimistischen Prognose des Australischen Amtes für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARES) für das diesjährige Weizenaufkommen, das mit 34,4 Mio. t so hoch wie noch nie ausfallen soll. Außerdem hätten sich die Exportperspektiven für französischen Weizen angesichts günstigerer Angebote von Schwarzmeerware verschlechtert.

Die Maisfutures gerieten den Marktexperten zufolge in den Abwärtssog der Weizenkontrakte. Außerdem hätten sich die Ernteaussichten für die Maisernte in Brasilien und Argentinien witterungsbedingt verbessert. Für Preisdruck habe auch die deutliche Verbilligung von Rohöl gesorgt. Davon seien auch die Sojafutures in Chicago und damit auch die Rapskurse in Paris betroffen gewesen. Auslöser seien Spekulationen über eine rückläufige Rohölnachfrage. Die neue Corona-Variante Omikron könne in vielen Ländern der Welt neue Lockdowns erforderlich machen und damit die globale Wirtschaftserholung ausbremsen, hieß es.

Quelle: AgE
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