Mangel an Schlachttieren: Schweinefleischausfuhren weiter rückläufig

30.06.2023 - 16:57:19

Neben der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wirkt sich auch das kleinere Angebot an Schlachtschweinen in Deutschland zunehmend negativ auf den Außenhandel mit Schweinefleisch aus.

Schweinefleischexporte
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Wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) heute unter Berufung auf Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) mitteilte, sind die deutschen Schweinefleischexporte in den ersten vier Monaten dieses Jahres weiter zurückgegangen, und zwar auf rund 685.000 t. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von 11 %.

Stark rückläufig waren laut ISN die Schweinefleischausfuhren in Drittländer, die um 20 % kleiner ausfielen als im Zeitraum Januar bis April 2022. Hier machten sich teilweise die noch immer bestehenden ASP-Handelsrestriktionen bemerkbar. Aufgrund der abnehmenden Zahl an heimischen Schlachtschweinen sei von deutschen Schlachtern vermehrt auf Tiere aus dem Ausland zurückgegriffen worden.

Laut ISN fließt mit 84 % ein Großteil der deutschen Schweinefleischexporte in die Mitgliedstaaten der EU. Wichtigste Abnehmer seien hier Italien und die Niederlande. Beide Länder haben nach Angaben der Interessengemeinschaft in den ersten vier Monaten 2023 ihre Einfuhren aus Deutschland gegenüber der Vorjahresperiode gedrosselt, und zwar um 4 % beziehungsweise 7 % moderat gesenkt. Noch stärker hätten Tschechien und Dänemark den Schweinefleischbezug aus der Bundesrepublik eingeschränkt, nämlich um 10 % und 8 %.

Insgesamt seien die Exporte von deutschem Schweinefleisch in andere EU-Länder im betrachteten Zeitraum um rund 10 % zurückgegangen, berichtete die ISN. Die AMI rechne in den kommenden Monaten mit einer Fortsetzung der abnehmenden Exporte

Quelle: AgE/jo
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