Maispreis stagniert bei 168,25 EUR/t

09.06.2018 - 15:57:08

Der internationale Maismarkt schwächte sich ab, waren Niederschläge in Kanada und im nordöstlichen US-Maisgürtel sowie schwache Exportzahlen für US-Mais hierfür verantwortlich.

Maispreis
(c) proplanta

Die gut entwickelten Maisbestände in den USA fanden am Markt kaum Beachtung. Vielmehr stand die US-Ethanolproduktion erneut zur Disposition, entschied US-Präsident Donald Trump, das Thema E-15 im US-Biokraftstoffgesetz auf unbestimmte Zeit zu verschieben, ein Punktsieg für Big Oil. Der Export von US-Mais blieb mit 838.600 t hinter dem Vorwochenergebnis von 993.100 t. Beim G7-Gipfel am Wochenende in Quebec dürften Importzölle das Hauptthema sein, erwartet der Handel keinen wesentlichen Verhandlungsfortschritt in Sachen Zollkonflikt mit China, NAFTA-Staaten und EU-28, will US-Präsident Donald Trump den harten Kurs bei den Zollverhandlungen fortsetzten.

Die Prognosen für Südamerikas Maisernte stehen weiter im Abwärtstrend, korrigierte in Brasilien Safras e Mercado die gesamte Maisernte Brasiliens aug 79 Mio. t herunter, gegenüber 98,5 Mio. t im Vorjahr. Im Vergleich dazu setzte der Analyst Dr. Cordonnier Brasiliens Maisernte um 1 Mio. t auf 81 Mio. t nach unten. In Argentinien senkte die Getreidebörse Rosario die Ernteprognosen um 0,3 Mio. t auf 31,7 Mio. t gegenüber 41 Mio. t im Vorjahr, die Getreidebörse in Buenos Aires um 1,5 Mio. t auf 36,9 Mio. t.

In der EU-28 wird nach Erhebungen der EU-Kommission eine um 1,2 % höhere Anbaufläche erwartet, lagen Schätzungen des Handels zuletzt bei 61,0 Mio. t gegenüber 60,6 Mio. t im Vorjahr, dieie EU-Kommission erwartete zuletzt eine Maisernte von 64 Mo. t. Die EU-Maisimporte gingen mit 151.986 t gegenüber dem Vorwochenergebnis von 331.840 mt zurück, die Gesamtimporte stiegen auf 15,96 Mio. t gegenüber 11,50 Mio. t im Vorjahr, was ein Mehr von 39 % bedeutete.

Die Zollentscheidung Brüssels, ab 1. Juli Strafzölle von 25 % auf Importe von Mais und Reis aus den USA zu verhängen, berührte den EU-Maismarkt wenig, importierte die EU-28 im laufenden WJ nur 1,43 Mio. t US-Mais, im Vorjahr waren es rund 0,8 Mio. t, im Vergleich zu 7,15 Mio. t aus der Ukraine und 5,14 Mio. t von Brasilien.

Am Schwarzmeer bestätigten sich hohe Ernteerwartungen, waren 4,6 Mio. ha Maisfläche gesät, gut 2,2 % mehr als im Vorjahr, soll die Maisernte 26,5-28,0 Mio. t erreichen, gegenüber 24,1 Mio. t im Vorjahr. Russlands Maisernte wird auf 15 Mio. t veranschlagt.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 127,04 EUR/t (Mittwoch: 130,00 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 168,25 EUR/t (Mittwoch: 168,50 EUR/t), für NOV 2018 bei 169,75 EUR/t und für JAN 2019 bei 173,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1758 USD/EUR. Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q3/18 bei 155,00 EUR/t (Mittwoch: 156,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 188,00 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 190,00 EUR/t (Mittwoch: 190,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 189 EUR/t (Mittwoch: 189,00 EUR/t) FCA Brake, gut 182,00 EUR/t (Mittwoch: 182,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 180,00 EUR/t FCA (Mittwoch: 180,00 EUR/t) Oberrhein.
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