Maif-Raps: Frontmonat nähert sich Schallmauer von 1.000 Euro pro Tonne

21.03.2022 - 19:43:15

Die Rekordjagd beim Matif-Raps kennt offenbar keine Grenzen mehr: An der europäischen Leitbörse haben sich die vorderen Rapssaaten zur Abrechnung im Mai bis heute Nachmittag gegen 15 Uhr um weitere 27 Euro oder 2,8 % auf 963,75 Euro/t verteuert.

Matif-Raps Entwicklung 2022
(c) proplanta

Für Marktanalysten ist es jetzt nur noch eine Frage von Tagen, bis der Frontmonat in Paris auch die „Schallmauer“ von 1.000 Euro/t reißt.

Die kriegsbedingte Unterbrechung der Rapsexporte aus der Ukraine spielt den „Börsenbullen“ dabei aktuell ebenso in die Karten wie die zumindest verspätete Frühjahraussaat in dem osteuropäischen Land, da beides Sorgen vor Versorgungsengpässen bei Pflanzenölen schürt. Hinzu kommt der wieder steigende Rohölpreis: Für ein 159-l-Fass der Nordsee-Sorte Brent mussten heute an der New Yorker Terminbörse gegen 15 Uhr 113 $ (102 Euro) bezahlt werden; das waren fast 5 % mehr als noch zum Freitagsschluss.

Beim ebenfalls an der Pariser Matif gelisteten Mahlweizen ist die Kursentwicklung indes von hoher Volatilität geprägt. Bis zum Nachmittag ging es heute mit den Notierungen bei alterntiger Ware zur Abrechnung im Mai um 7,50 Euro oder 2,1 % auf 369,75 Euro/t aufwärts, nachdem es vor dem Wochenende aufgrund von Gewinnmitnahmen noch um 5 Euro/t nach unten gegangen war. Für Unsicherheit sorgten beim Weizen vorige Woche Meldungen über einen generellen Getreideexportstopp Russlands, was sich bisher aber als Gerücht erwiesen hat. Der Schwarzmeerexport von Getreide ist durch den russischen Angriff auf die Ukraine zumindest temporär gestört, was bei den Börsianern für Preisphantasie sorgt.

Quelle: AgE

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