Landwirtschaftliche Arbeitsproduktivität in der EU zuletzt moderat gestiegen

16.12.2021 - 21:05:15

Die landwirtschaftliche Arbeitsproduktivität in der Europäischen Union ist in diesem Jahr im Vergleich zu 2020 um durchschnittlich 1 % gestiegen.

Arbeitsproduktivität
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Wie das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) heute bekanntgab, spiegelt dieser Anstieg „weitgehend die Entwicklung der Produktionswerte, höhere Preise für Betriebsmittel und ein stabiles Volumen an landwirtschaftlichen Arbeitskräften“ wider. Im Jahr 2020 war der Index der Arbeitsproduktivität in der Landwirtschaft deutlich gesunken.

Laut Eurostat wurden 2021 die stärkste Steigerungsrate der landwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität mit 32,9 % in Bulgarien verzeichnet, gefolgt von Irland und Frankreich mit einem Plus von 16,4 % beziehungsweise 16,3 %. Der Wert des Faktoreinkommens - also das Einkommen aus Arbeit, Boden und Kapital - war unter allen EU-Staaten in Frankreich am höchsten und machte 18,4 % des europäischen Gesamtwerts aus.

Die vier folgenden EU-Länder der „großen Fünf“, auf die annähernd die Hälfte des Faktoreinkommens in der Union entfällt, meldeten alle einen Rückgang der landwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität in diesem Jahr 2021. In Spanien kam es zu einer Verschlechterung um 6,0 % und in Deutschland von 5,3 %. In Polen und Italien ging die Arbeitsproduktivität um 4,5 % beziehungsweise 1,7 % zurück.

Darüber hinaus berichtete Eurostat, dass im Vergleich zu 2010 der Index des realen Faktoreinkommens in der EU im Jahr 2021 um 8 % höher gewesen sei. Im gleichen Zeitraum sei der landwirtschaftliche Arbeitseinsatz allerdings kontinuierlich und insgesamt um 18 % zurückgegangen. Zusammengenommen führte dies laut Eurostat zum Ergebnis, dass in der EU-Landwirtschaft die Arbeitsproduktivität in den Jahren 2020 bis 2021 insgesamt um durchschnittlich 32 % gesteigert werden konnte.

Quelle: AgE
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