Landtechnik: Absatz von Robotern könnte an Schwung verlieren

23.12.2022 - 12:26:55

Die Verkäufe von Robotern für den Einsatz in der Landwirtschaft dürften im kommenden Jahr spürbar an Schwung verlieren. Davon geht zumindest der Dachverband der EU-Landmaschinenindustrie (CEMA) aus.

Landtechnik Roboter
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In seinem aktuellen Jahresbericht prognostiziert der Verband für 2023 einen weltweiten Absatz von 22.000 Robotern; das würde gegenüber 2022 einem Plus von 15,8 % entsprechen. In den Vorjahren hatten die Zuwachsraten jeweils noch mindestens 20 % betragen. Im laufenden Jahr wurden gemäß dem Bericht 19.000 Roboter für den Einsatz in der Landwirtschaft verkauft; im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 26,7 %. Im Jahr 2021 hatten die Verkäufe um 25,0 % auf 15.000 Einheiten zugelegt.

Deutlich lebhafter verlief im vergangenen Jahr der Handel mit Landtechnik. Nach Angaben des CEMA belief sich der Wert der globalen Exporte 2021 auf geschätzte 73,8 Mrd. Euro; gegenüber 2020 waren das rund 13,8 Mrd. Euro oder 23,0 % mehr. Spitzenreiter waren dabei die deutschen Hersteller, deren Ausfuhren einen Wert von 13,2 Mrd. Euro erreichten. Mit rund 9,0 Mrd. Euro folgte China auf dem zweiten Platz, vor den Vereinigten Staaten mit 8,1 Mrd. Euro und Italien mit 5,1 Mrd. Euro. Die französischen Exporte summierten sich auf 4,0 Mrd. Euro.

Auch die Importe legten entsprechend zu. Der Gesamtwert der weltweiten Einfuhren wird für 2021 auf 73,9 Mrd. Euro veranschlagt; das entspricht einem Plus von 15,4 Mrd. Euro beziehungsweise 26,3 %. Führend waren dabei die USA, die Landtechnik im Wert von 11,5 Mrd. Euro ins Land holten. Die französischen Einfuhren erreichten 5,7 Mrd. Euro; geringer fiel der Importwert mit 5,0 Mrd. Euro in Deutschland aus. Die kanadischen Landwirte kauften für 2,8 Mrd. Euro ausländische Landtechnik. 2021 erstmals in der Spitzengruppe vertreten war Russland, das mit 2,8 Mrd. Euro das Vereinigte Königreich auf Platz sechs verdrängte.

Das Volumen des Weltmarktes für Landtechnik belief sich 2021 laut CEMA auf geschätzte 145 Mrd Euro. Davon entfielen 19 % auf Ersatzteile und Komponenten, 35 % auf Traktoren und 46 % auf andere Landmaschinen. Der Markt in der EU und im Vereinigten Königreich erreichte dem Bericht zufolge ein Volumen von 34,2 Mrd Euro; im Vergleich zu 2020 waren das 20 %. An der Spitze lag mit 7,0 Mrd Euro Frankreich, dicht gefolgt von Deutschland mit 6,9 Mrd Euro. Für den italienischen Markt werden 3,9 Mrd Euro ausgewiesen; für das Vereinigte Königreich sind es 2,8 Mrd Euro und für Polen 2,0 Mrd Euro. Zusammen stellen die fünf Mitgliedstaaten 66 % des europäischen Marktvolumens.

Quelle: AgE/pk
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