Kanada prognostiziert noch weniger Weizen und Raps als zuvor erwartet

30.08.2021 - 20:46:43

Die Farmer in Kanada werden in diesem Jahr voraussichtlich noch weniger Getreide und Ölsaaten einfahren, als aufgrund der Trockenheit im Westen des Landes ohnehin befürchtet worden war.

Rapsernte Kanada
(c) proplanta

Für die beiden wichtigsten Kulturen Weizen und Raps ist gemäß den heute veröffentlichten Schätzungen von Statistics Canada, die auf der Auswertung von Satellitenbildern basieren, von sehr kräftigen Rückgängen auszugehen. So wird erwartet, dass die Farmer insgesamt nur 22,95 Mio. t Weizen dreschen werden; das wären 12,2 Mio. t oder fast 35 % weniger als im vorigen Jahr. Die Produktion von Rapssaat respektive Canola soll mit 14,75 Mio. t das Ergebnis von 2020 um 4,7 Mio. t beziehungsweise fast ein Viertel verfehlen.

Auch das Aufkommen an Gerste und Hafer soll deutlich kleiner ausfallen. Für diese Kulturen rechnet Statistics Canada mit einer Abnahme der Druschmengen um 2,9 Mio. t oder 27 % auf 7,84 Mio. t beziehungsweise um 1,5 Mio t oder ein Drittel auf knapp 4,6 Mio. t. Nicht ganz so deutlich soll die Sojabohnenerzeugung zurückgehen; diese veranschlagen die Statistiker auf gut 5,8 Mio. t und damit um 540.000 t oder 8,4 % niedriger als 2020. Lediglich für den Körnermais wird eine höhere Menge als im Vorjahr vorausgesagt; die Produktion soll um 140.000 t beziehungsweise 0,8 % auf 13,68 Mio. t zulegen.

Wie Statistics Canada außerdem unter Berufung auf das „Crop Condition Assessment Program“ (CCAP) berichtete, belegen die Satellitenbilder, dass nahezu der gesamten Westen des Landes von Trockenheit betroffen war. Damit unterschied sich die diesjährige Dürre von der aus dem Jahr 2002, die deutlich weniger Landesteile betroffen hatte. Im Osten Kanada fielen in Teilen Ontarios und Manitobas überdurchschnittliche Niederschlagsmengen, während die Provinz Quebec trockener war als im mehrjährigen Mittel.

Quelle: AgE
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