Kanada: Mehr Weizen und weniger Raps als zuvor erwartet

18.09.2023 - 12:41:06

Die Farmer in Kanada werden in diesem Jahr voraussichtlich etwas mehr Weizen, aber weniger Raps einfahren als vor einigen Wochen prognostiziert.

Weizenernte 2023 Kanada
(c) proplanta

Aber auch für die mit Abstand wichtigste Kultur, dem Weizen, ist laut den gestern veröffentlichten Schätzungen von Statistics Canada, die auf der Auswertung von Satellitenbildern und Ertragsmodellen basieren, weiterhin von einem deutlichen Rückgang gegenüber 2022 auszugehen. So wird jetzt erwartet, dass die Farmer 28,84 Mio. t Weizen dreschen; das sind zwar 360.000 t mehr als zuvor geschätzt, aber ertragsbedingt noch 4,5 Mio. t oder 13 % weniger als im vorigen Jahr. Im Dürrejahr 2021 waren allerdings lediglich 22,42 Mio. t Weizen geerntet worden.

Mehr Sojabohnen

Die Produktion von Rapssaat respektive Canola soll mit 17,37 Mio. t das Ergebnis von 2022 um 1,32 Mio. t oder 7 % verfehlen. Verglichen mit der vorherigen Prognose sind das nochmals 190.000 t weniger. Auch hier schlagen witterungsbedingt niedrigere Erträge zu Buche. Anders sieht es bei den Sojabohnen aus, für die praktisch unverändert zur ersten Vorhersage mit einem Aufkommen von 6,72 Mio. t gerechnet wird. Das wären rund 180.000 t mehr als 2022. Maßgeblich dafür ist die Anbauausweitung um fast 7 %, die den Ertragsrückgang ausgleichen.

Einbruch bei Gerste und Hafer

Einen jeweils regelrechten Einbruch der Produktion weist Statistics Canada für Gerste und insbesondere für den Hafer aus. Für diese Kulturen gehen die Statistiker in Ottawa jetzt von einer Abnahme der Druschmengen um 2,15 Mio. t oder 21 % auf 7,84 Mio. t beziehungsweise 2,8 Mio. t oder die Hälfte auf nur 2,44 Mio. t aus. Für die Leinsaaternte wird ein Rückgang um 760.000 t beziehungsweise ein Drittel auf 1,54 Mio. t erwartet.

Dagegen wird für Körnermais eine höhere Menge als 2022 vorausgesagt; die Produktion soll nach aktuellem Stand um 390.000 t beziehungsweise 2,7 % auf 14,93 Mio. t zulegen. Für diese Kultur haben sich die Ernteaussichten zuletzt etwas verbessert.

Quelle: AgE/ri
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