Inflation bei Nahrungsmitteln höher als bei Energie

11.03.2023 - 11:41:00

Der Anstieg der Preise für Lebensmittel hat sich im Februar weiter fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute auf Grundlage endgültiger Daten mitteilte, verteuerten sich Nahrungsgüter im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,8 %.

Lebensmittelpreise
(c) proplanta

Damit hat der Preisauftrieb dieser Warengruppe zugenommen; im Januar hatte das Plus bei 20,2 % gelegen. Neben Lebensmitteln blieb auch die Energie ein Inflationstreiber. Die Preise in diesem Sektor lagen im Februar um 19,1 % über dem Vorjahresniveau. Einen Monat zuvor waren es aber noch 23,1 % gewesen. Die Teuerung aller Waren und Dienstleistungen lag - wie im Vormonat - auf einem Niveau von 8,7 %.

Nach Angaben der Statistiker lagen im Bereich der Lebensmittel die Preise in allen Warengruppen mehr oder weniger deutlich über dem Vorjahresniveau. Besonders hoch fiel die Teuerung bei Molkereiprodukten und Eiern mit 35,3 % aus. Spitzenreiter war hier Kondensmilch, für die von den Verbrauchern rund 50 % mehr gezahlt werden mussten. Käse und Quark verteuerten sich mit 42,9 % ebenfalls überdurchschnittlich.

Spürbar teurer als zwölf Monate zuvor wurden in den Läden auch Brot- und Getreideerzeugnisse angeboten; hier lag der durchschnittlichen Aufschlag bei 24,3 %. Die Preise für Mehl stiegen um 32,1 %, die für Brot und Brötchen um 20,0 %. Lange Zeit führte im vergangenen Jahr die Warengruppe Speisefette und -öle das Ranking bei den Preissteigerungen im Lebensmittelsektor an. Nun rangierte sie mit einer Teuerung von 22,8 % gegenüber Februar 2022 auf dem dritten Platz. Etwas preisdämpfend machte sich hier die wieder günstiger gewordene Butter bemerkbar; dieses Fetterzeugnis war „nur noch“ 8,3 % teurer als im Vorjahr. Auch die Gruppe Fisch und Fischprodukte brachte es im Mittel auf einen Preisaufschlag von 22,8 %.

Deutlich angezogen haben im Februar die Verbraucherpreise für Gemüse. Gegenüber Januar verteuerten sie sich um 12,5 %, im Vorjahresvergleich um 20,1 %. Bei Fleisch und Fleischwaren hielten sich die Aufschläge gegenüber dem Vormonat dagegen mit lediglich 0,2 % in Grenzen; im Vergleich zu Februar 2022 mussten die Konsumenten aber um 19,1 % tiefer in die Tasche greifen. Weiterhin unterdurchschnittlich fiel die Teuerung bei Obst aus, das sich binnen Jahresfrist um 7,5 % verteuerte.

Quelle: AgE/dw
© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.