IGC erwartet geringeren EU-Gerstenmalzexport

05.08.2018 - 08:14:14

Der Gerstenmalzexport der Europäischen Union dürfte 2018/19 deutlich kleiner ausfallen als bislang angenommen.

Malzkeime
(c) proplanta

So korrigierte der Internationale Getreiderat (IGC) seine Prognose für die im Juli gestartete Saison am vorvergangenen Donnerstag (26.7.) um 500.000 t auf das Vorjahresniveau von 3,0 Mio. t Getreideäquivalente nach unten. Die Londoner Experten begründen ihre pessimistische Einschätzung mit dem voraussichtlich knapperen Angebot in der Gemeinschaft und uneinheitlichen Gerstenqualitäten aus der aktuellen Ernte. Trotzdem würde damit der voraussichtliche Weltmarktanteil der Gemeinschaft am Gerstenmalzhandel im Vorjahresvergleich um 1 Prozentpunkt auf rund 45 % steigen.

Unterdessen erwartet der Getreiderat für den gesamten Welthandel mit Gerstenmalz 2018/19 imVergleich zum Vorjahr ein Minus von 130 000 t oder 1,9 % auf 6,7 Mio t Getreideäquivalent. Damit würde der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um etwa 6 % verfehlt. Als Ursache wird die wahrscheinlich zurückhaltendere Nachfrage einiger wichtiger Importländer genannt. Der IGC weist darauf hin, dass sich die Nachfrage nach Craft-Bier zwar vergleichsweise robust entwickeln dürfte; allerdings sei der Anteil dieses Segments am Gesamtmarkt eher unbedeutend.

Im Einzelnen soll die Auslandsnachfrage Ostasiens - der wichtigsten Importregion für Gerstenmalz - um 85.000 t Getreideäquivalent oder 3,6 % auf 2,27 Mio. t sinken, vor allem als Folge der Einführung einer Biersteuer in einigen Ländern. Dabei wird für Vietnam - den drittgrößten Malzimporteur der Region - ein Minus von 50.000 t auf insgesamt 400.000 t Getreideäquivalent prognostiziert. Indes wird für Brasilien, das die globale Rangliste der Importländer bei Gerstenmalz anführt, eine Einfuhrmenge von 905.000 t Getreideäquivalent erwartet; das wären 5.000 t oder 0,6 % mehr als im Vorjahr.

Quelle: AgE
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