Halbjahresbericht: BayWa AG mit erwartet deutlichem Ergebniseinbruch

03.08.2023 - 15:12:18

Die BayWa AG hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres zwar einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Dennoch war es das zweitstärkste Halbjahresergebnis in der Unternehmensgeschichte, wie der Agrarkonzern heute in München mitteilte.

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Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird für den Berichtszeitraum auf 186,9 Mio. Euro beziffert; das sind 141,6 Mio. Euro oder 43,1 % weniger als in der Vorjahresperiode.

Mit dieser negativen Geschäftsentwicklung sei nach dem „Ausnahmejahr 2022“ gerechnet worden, hob der BayWa-Vorstandsvorsitzende Marcus Pöllinger hervor. „Die Preise für Rohstoffe, Betriebsmittel und Baumaterial haben sich auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Das spüren wir bei den Handelsmargen und damit im Ergebnis“, erklärte Pöllinger.

Wie dem Geschäftsbericht im Einzelnen zu entnehmen ist, entfielen vom gesamten EBIT-Rückgang allein 94,4 Mio. Euro auf das Segment Agrar, für das sich die betreffende Kennzahl entsprechend auf 39,8 Mio. Euro verringerte. Hier habe der Betriebsmittelhandel trotz rückläufiger Preise mit einer verhaltenen Nachfrage zu kämpfen gehabt. Außerdem wurde für das Segment Global Produce ein negatives EBIT von 2,1 Mio. Euro verbucht, nachdem im ersten Halbjahr 2022 noch ein Gewinn von 16,4 Mio. Euro erzielt worden war. Ferner musste das Unternehmen im Segment Bau einen nachfragebedingten Ergebniseinbruch auf 0,7 Mio. Euro hinnehmen; in der Vorjahresperiode waren hier noch 43,5 Mio. Euro erwirtschaftet worden.

Der gesamte Konzernumsatz ging im Zeitraum von Januar bis Juni 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 355 Mio. Euro oder 2,7 % auf 12,559 Mrd. Euro zurück. Gleichzeitig verringerte sich der Materialaufwand aber um rund 396 Mio. Euro auf 11,213 Mrd. Euro. Dagegen nahmen der Personalaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu.

Im Geschäftsbericht relativiert das Unternehmen den Gewinnrückgang im ersten Halbjahr 2023 mit günstigen Vorzieheffekten im Vorjahreszeitraum, der zudem von einer bisher nie gesehenen Verknappung von Produkten sowie von extremen Preissprüngen und teilweise irrationalem Verhalten vieler Marktteilnehmer geprägt gewesen sei.

Die Geschäftsführung bestätigte ihr für das gesamte Geschäftsjahr 2023 geplantes EBIT-Ziel von 320 Mio. Euro bis 370 Mio. Euro, nach 504,1 Mio. Euro im Vorjahr und 266,6 Mio. Euro im Jahr 2021.

Quelle: AgE/kk
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