Global Dairy Trade: Deutliches Preisplus am globalen Milchmarkt

03.11.2021 - 14:36:58

Am internationalen Markt für Milcherzeugnisse geht es mit den Preisen weiter spürbar nach oben.

Milchpulver
(c) proplanta

Bei der gestrigen Auktion auf der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) legte der gewichtete Index aller sieben umgesetzten Lieferkontrakte gegenüber der vorherigen Versteigerung von Mitte Oktober um 4,3 % zu und verfehlte damit nur knapp ein neues Jahreshoch. Einen Sprung von 14,1 % auf durchschnittlich 5.058 $/t (4.361 Euro) im Mittel aller gehandelten Kontrakte verzeichnete Cheddarkäse, womit die Kunden so viel zahlen mussten wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr.

Weiter im Höhenflug befanden sich mit einem Plus von 6,6 % gegenüber der Auktion von Mitte Oktober auch die Magermilchpulverpreise, die den Verkäufern mit durchschnittlich 3.627 $/t (3.133 Euro) ebenfalls mehrjährige Erlösrekorde bescherten. Damit lag der Preis noch etwas über dem zuletzt für Deutschland von der Kemptener Börse festgestellten Niveau von gut 3 Euro/kg für die lebensmitteltaugliche Ware. Vollmilchpulver als umsatzstärkstes Produkt an der GDT konnte bei der Auktion um 2,7 % auf 3.921 $/t (3.387 Euro) zulegen. Im Frühjahr hatten sich die Preise allerdings schon einmal längere Zeit über der Marke von 4.000 $ (3.455 Euro) bewegt.

Fortgesetzt hat sich bei der jüngsten Versteigerung auch der Aufwärtstrend bei Butter. Im Mittel aller Lieferzeiten stieg der Wert eines Kontraktes im Vergleich zur Versteigung vor zwei Wochen um 4,7 % auf 5.350 $/t (4.621 Euro). Binnen Jahresfrist hat sich das Fetterzeugnis um 40 % verteuert; bei wasserfreiem Milchfett waren es im Vorjahresvergleich sogar fast 60 %. Bei der jüngsten GDT-Handelsrunde ging es gegenüber der Auktion von Mitte Oktober um 4,2 % auf 6.384 $/t (5.514 Euro) nach oben. Einziges Produkt, das mit Abschlägen gehandelt wurde, war Buttermilchpulver, für das die Käufer mit 3.513 $/t (3.034 Euro) 3,8 % weniger als vor zwei Wochen zahlen mussten.

Insgesamt lag der GDT-Preisindex für aller Produkte Anfang November um 37,6 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dazu trug bei, dass weltweit die Rohmilcherzeugung nicht allzu stark zunahm, während die Nachfrage nach dem Abflauen der Corona-Krise angezogen hat. Aufgrund der günstigen Entwicklung hatte Fonterra Ende Oktober seinen Milchlieferanten für die Saison 2021/22 einen Rekordauszahlungspreis für die Rohmilch in Aussicht gestellt.

Quelle: AgE
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