Getreide- und Rapsfutures gut behauptet

18.07.2023 - 21:01:08

Trotz des Ausstiegs Russlands aus dem Getreideabkommen haben sich die Matif-Kontrakte auf Weizen, Mais und Raps auch heute nur relativ geringfügig verteuert. Der meistgehandelte Matif-Weizenfuture mit Fälligkeit im September 2023 kostete gegen 14.00 Uhr 236,50 Euro/t; das waren nur 4,75 Euro/t mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag.

Matif-Kontrakte
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Gleichzeitig legte der Matif-Kontrakt auf neuerntigen Mais zur Lieferung im November 2023 lediglich um 4,25 Euro/t auf 232,50 Euro/t zu. Derweil verzeichnete die Pariser Börse für den Rapsfuture mit Fälligkeit im August 2023 einen Aufschlag von 6,50 Euro/t auf 472 Euro/t.

Marktfachleute begründeten die zurückhaltende Reaktion am Terminmarkt für Weizen mit der global guten Versorgung. Das Weizengebot der EU und Russlands aus Lagerbeständen und aus der neuen Ernte könne die weltweite Nachfrage in den kommenden Monaten durchaus decken, hieß es. Zudem könne die Ukraine auch umfangreiche Mengen auf dem Landweg exportieren. Das betreffende Volumen wird auf rund 1 Mio. t Weizen pro Monat beziffert. Unterdessen sei die Nachfrage am Weltmarkt anhaltend schwach, berichteten Getreidehändler.

Nach Angaben des Beobachtungszentrums (JCC) in Istanbul, das zur Überwachung des Getreideabkommens eingerichtet worden war, exportierte die Ukraine in den vergangenen vier Wochen bis zum 17. Juli auf dem Seeweg nur insgesamt rund 900.000 t an Agrarprodukten; davon entfielen fast 580.000 t auf Mais und etwa 210.000 t auf Weizen. In der ersten Hälfte des laufenden Kalenderjahres hatte das kriegsgeplagte Land im Monatsdurchschnitt noch insgesamt 2,7 Mio. t Agrarerzeugnisse ausgeführt.

Quelle: AgE/kk
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