Fleischkonsum in Frankreich rückläufig

05.07.2021 - 14:39:55

In Frankreich ist der Fleischverzehr im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen.

Fleischkonsum Frankreich
(c) proplanta

Wie der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) und die Agrarbehörde FranceAgriMer am Freitag berichteten, wurden 2020 bezogen auf das Schlachtgewicht (SG) der Tiere insgesamt rund 5,78 Mio. t Fleisch für den inländischen Konsum verwendet; gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Rückgang um 1,5 %. Pro Kopf wurden damit im Mittel 84,5 kg Fleisch verbraucht, 2019 waren es noch 86,0 kg gewesen.

Dabei war nicht nur Rotfleisch weniger gefragt, auch der Bedarf an Geflügelfleisch ging etwas zurück. Den Behördenangaben zufolge wurden rund 3,88 Mio. t Rotfleisch konsumiert und damit 2,1 % weniger als noch im Vorjahr. Insbesondere Rindfleisch landete weniger auf den Tellern; mit 1,54 Mio. t lag der Verbrauch um 2,9 % unter dem von 2019. An Schweinefleisch wurden 2,14 Mio. t nachgefragt; das entsprach einem Minus von lediglich 0,9 %. Deutlich kräftiger fiel der Rückgang mit 5,1 % beim Schaffleisch aus, das allerdings mit einem Konsum von insgesamt 164.000 t eine nur untergeordnete Rolle spielt. Regelrecht eingebrochen ist laut den Behörden der - wirtschaftlich allerdings noch unbedeutender - Verzehr von Pferdefleisch, und zwar um 21,3 % auf 8.000 t.

Schwächer als beim Rotfleisch fiel der Rückgang beim Geflügel aus. Im vergangenen Jahr wurden den Behörden zufolge rund 1,90 Mio. t Geflügelfleisch für die menschliche Ernährung verbraucht; das entsprach einem Minus von 0,3 %. Laut Agreste und FranceAgriMer haben die Einschränkungen der Gastronomie im Zuge der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie die Nachfrage nach Geflügelfleisch erstmals seit 20 Jahren ausgebremst. Vor allem der Konsum von Entenfleisch ging deutlich zurück; mit 199.000 t lag der Verzehr um 14,0 % unter dem von 2019. Die Nachfrage nach Hühnerfleisch stieg derweil um 1,5 % auf 1,38 Mio. t. Auch Putenfleisch war gefragter, mit 294.000 t lag der Verbrauch um 1,8 % höher als noch 2019.

Quelle: AgE
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