FAO-Preisindex: Weltmarktpreise für Agrarprodukte ziehen wieder an

03.02.2022 - 20:32:31

Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse haben zu Beginn des neuen Jahres unter dem Strich wieder zugelegt, nachdem im Dezember 2021 ein Rückgang verzeichnet worden war.

FAO-Preisindex
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Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute in Rom mitteilte, kletterte der von ihr berechnete Preisindex im Januar 2022 gegenüber dem Vormonat um 1,1 % auf 135,7 Punkte. Allerdings entwickelten sich die einzelnen Produktgruppen konträr.

Zum Anstieg des übergeordneten Indexes trug vor allem die Entwicklung der Pflanzenöle bei, deren Subindex sich im Januar 2022 um 4,2 % nach oben bewegte und damit ein Allzeithoch erreichte. Dafür wiederum maßgeblich war der FAO zufolge der Anstieg der Palm-, Soja-, Raps- und Sonnenblumenölpreise. Für Unterstützung hätten unter anderem die deutlich höheren Rohölpreise gesorgt. Überdurchschnittlich angezogen sind auch die Preise für Milchprodukte. Der Milchpreisindex kletterte im Vergleich zum Dezember 2021 um 2,4 % nach oben. Nach Darstellung der Fachleute in Rom verteuerten sich vor allem Magermilchpulver und Butter wegen des rückläufigen Exportangebots Westeuropas.

Derweil konnte sich der Preisindex für Fleisch im ersten Monat dieses Jahres mit einem Zuwachs von 0,3 % gegenüber dem Vormonat gut behaupten. Laut FAO erreichten die Notierungen für Rindfleisch dabei einen neuen Hochpunkt. Das Rinderangebot am Weltmarkt habe mit der lebhaften Nachfrage nicht mithalten können, hieß es. Die Notierungen für Schweinefleisch seien leicht gestiegen, während die Geflügel- und Lammfleischpreise weiter nachgegeben hätten.

Unterdessen bewegte sich der Getreidepreisindex kaum vom Fleck. Nach Angaben der FAO verbilligte sich Weizen wegen des saisonal umfangreichen Angebots australischer und argentinischer Ware, während sich Mais aufgrund der anhaltenden Trockenheit in Argentinien und Brasilien verteuerte. Der FAO-Subindex für Zucker gab im Vormonatsvergleich zum zweiten Mal in Folge nach, diesmal um 3,1 %. Die Experten in Rom begründeten dies unter anderem mit dem raschen Fortschritt der Zuckerrohrernte in Indien und Thailand sowie mit Regenfällen in wichtigen Anbaugebieten Brasiliens.

Quelle: AgE
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