FAO-Preisindex im Januar weiter rückläufig

03.02.2023 - 16:57:06

Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse haben zu Beginn des neuen Jahres unter dem Strich erneut nachgegeben.

FAO-Preisindex
(c) fao

Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute in Rom mitteilte, verringerte sich der von ihr berechnete Preisindex im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat um 0,8 % auf 131,2 Punkte.

Im Einzelnen meldete die FAO bezogen auf den Berichtsmonat den größten Rückgang im Vormonatsvergleich mit 2,9 % für ihren Pflanzenölpreisindex. Dabei hätten die Notierungen für Palm- und Sojaöl wegen einer global nachlassenden Importnachfrage nachgegeben. Außerdem hätten sich Sonnenblumen- und Rapsöl als Reaktion auf ein umfangreiches Exportangebot verbilligt. Darüber hinaus wurde für den FAO-Subindex für Milcherzeugnisse ein Minus von 1,4 % verzeichnet. Nach Angaben der Fachleute in Rom schwächten sich die Notierungen für Butter und Milchpulver im Zuge einer nachlassenden Nachfrage der wichtigsten Importländer und wegen eines größeren Angebots neuseeländischer Ware ab. Dagegen habe sich Käse etwas verteuert.

Abwärts ging es im Januar dieses Jahres auch mit dem FAO-Subindex für Zucker, nämlich im Vergleich zum Dezember 2022 um 1,1 %. Als Auslöser werden vor allem die rasch voranschreitende Ernte in Thailand und das günstige Wetter für die Zuckerrohrkulturen in Brasilien angeführt. Derweil präsentierte sich der FAO-Fleischpreisindex mit einem Minus von 0,1 % noch knapp behauptet. Wie die FAO dazu feststellte, sorgte das umfangreiche Angebot an Geflügel-, Schweine- und Rindfleisch für Preisdruck. Dagegen habe sich Schaffleisch als Folge einer intensiveren Nachfrage am Weltmarkt verteuert.

Unterdessen verzeichnete die Organisation für die Getreidepreise im Januar 2023 im Vergleich zum Vormonat ein marginales Plus von 0,1 %. Die Marktexperten begründeten dies vor allem mit der deutlichen Verteuerung von Reis. Derweil hätten die Maisnotierungen geringfügig zugelegt, weil brasilianische Ware am Weltmarkt rege nachgefragt worden sei. Außerdem habe Trockenheit in Argentinien für Spekulationen über Ertragseinbußen geführt. Derweil seien die internationalen Weizenpreise gesunken, weil die Erzeugung in Australien und Russland die Erwartungen der Marktakteure übertroffen habe.

Quelle: AgE/kk
© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.