FAO-Pflanzenölindex klettert nach oben

21.11.2019 - 15:25:32

Der FAO-Pflanzenölpreisindex erreichte im Oktober mit durchschnittlich 136 Punkten den höchsten Stand seit September 2018. Der Index liegt damit aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt des Jahres 2018 in Höhe von 144 Punkten.

Globaler FAO-Preisindex für Pflanzenöle und Getreide
(c) UFOP

Höhere Palmölpreisnotierungen haben den Index im Oktober 2019 nach oben getrieben und konnten die schwächeren Sonnenblumen- und Rapsölpreise mehr als ausgleichen. Damit sind die internationalen Forderungen für Palmöl den vierten Monat in Folge gestiegen. Im Juli lagen die Kurse noch bei umgerechnet 417 EUR/t, im Oktober gut 55 EUR/t darüber. Grund dafür war das große weltweite Kaufinteresse und die Erwartung einer Verlangsamung der Produktion in den führenden Erzeugerländern. Zudem wird in Indonesien im kommenden Jahr voraussichtlich eine höhere Beimischungsquote für Biodiesel eingeführt.

Die Sonnenblumenölpreise gaben hingegen nach. Große Ernten in der Schwarzmeerregion führten zu einer hohen Verarbeitung und sorgten somit auch für ein steigendes Angebot an Nachprodukten am Weltmarkt. Gleichzeitig wurden in der EU unerwartet hohe Mengen an Raps verarbeitet, wodurch viel Rapsöl anfiel und die Preise gedrückt wurden.

Auch der Getreidepreisindex ist im Oktober gestiegen und lag mit durchschnittlich 164 Punkten rund 4,2 % über Vormonatswert, verfehlte damit aber den Vorjahreswert um 1 %. Laut FAO waren dafür die internationalen Weizenpreise ausschlaggebend, die von lebhaften Exportgeschäften sowie geringen Ernteaussichten in Argentinien und Australien gestützt wurden. Zudem haben die globalen Maisexportpreise kräftig zugelegt, da sich die internationale Nachfrage belebt hat und sich in den USA eine kleine Ernte abzeichnete. Gebremst wurde der Anstieg des FAO-Getreideindex von den etwas schwächeren Reisnotierungen.

Quelle: UFOP
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