EU verlängert Importzölle auf US-Biodiesel

04.08.2021 - 19:11:32

Die Europäische Union wird ihre Zölle auf US-Biodiesel bis 2026 beibehalten, um steigende Importe zu Dumpingpreisen zu verhindern.

EU-Zölle auf US-Biodiesel
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Wie aus dem Amtsblatt der Europäischen Union hervorgeht, stellte die EU-Kommission fest, dass die US-Biodieselhersteller den Kraftsoff bereits zu Preisen in Drittländer verkaufen, die unter den Preisen am heimischen Markt liegen. Gleichzeitig würden die US-Produzenten subventioniert, und zwar unter anderem mit Steuergutschriften, Zuschüssen und Darlehensbürgschaften.

Bei einem Auslaufen der Maßnahmen würden beträchtliche Mengen an subventioniertem Biodiesel aus den USA einen sehr starken Abwärtsdruck auf die Preise der Union ausüben und sich wesentlich auf die Wirtschaftslage des hiesigen Wirtschaftszweigs auswirken, heißt es im Amtsblatt. In der Folge würden die Produktions- und Verkaufsmengen des EU-Wirtschaftszweigs wahrscheinlich sinken. Die aktuellen, geringfügigen Gewinne seien dann nicht mehr erzielbar und würden sich in Verluste umkehren.

Die Antidumpingzölle belaufen sich auf bis zu 198,00 Euro/t Biodiesel und die Ausgleichszölle für Subventionen auf 211,20 Euro/t bis 237,00 Euro/t. Angewendet wird der jeweils höhere Zollsatz; eine Kumulierung ist nicht vorgesehen. Davon betroffen sind zahlreiche US-Agrarkonzerne, darunter Archer Daniels Midland (ADM) und Cargill. Eingeführt wurden die Einfuhrbeschränkungen bereits im Jahr 2009.

Quelle: AgE
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