EU-Rindfleischexport leidet unter Brexit

02.12.2021 - 12:29:09

Auch nach dem Brexit ist das Vereinigte Königreich wichtigster Handelspartner der Europäischen Union bei Rindfleisch geblieben. Der Austritt aus der Gemeinschaft hat den gegenseitigen Warenaustausch jedoch merklich schrumpfen lassen.

Rindfleisch
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In den ersten drei Quartalen 2021 sind laut vorläufigen Daten der EU-Kommission die Ausfuhren auf die Insel - einschließlich Lebendtieren und Nebenerzeugnisse - um fast 48.000 t oder 16,5 % auf 241.540 t gesunken.

Weniger dramatisch sieht es hingegen beim Umsatz aus, denn der von 3.280 Euro/t auf 4.150 Euro gestiegene Warenwert des ausgeführten Rindfleisches ließ die Exporterlöse im Vorjahresvergleich - trotz der kleineren Menge - um 5,6 % auf gut 1 Mrd. Euro zunehmen. Das entsprach mehr als einem Drittel der mit den betreffenden Ausfuhren im Betrachtungszeitraum erzielten Gesamteinnahmen, die sich auf 2,76 Mrd. Euro beliefen und damit um 160 Mio. Euro oder 6,1 % über dem Niveau der ersten drei Quartale 2020 lagen. Auch dies war allein den höheren Preisen auf dem globalen Rindfleischmarkt zu verdanken, denn die aus der EU exportierte Menge war wegen des schwächeren Absatzes im Vereinigten Königreich rückläufig.

Laut Kommission wurden von Januar bis September 2021 insgesamt 777.850 t Rindfleisch, Lebendtiere und Nebenerzeugnisse außerhalb der EU-Grenzen verkauft; das waren 32.940 t oder 4,1 % weniger als in der Vorjahresperiode. Dabei nahm die Ausfuhr von Rindern in Drittstaaten - umgerechnet in Schlachtgewicht (SG) - um 4,4 % auf 157.620 t ab.

Quelle: AgE
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