EU importiert deutlich mehr Sonnenblumensaat

17.08.2022 - 21:17:10

Der EU-Außenhandel mit Raps und Sonnenblumensaat hat sich zuletzt nicht so stark verändert wie ursprünglich wegen des Krieges in der Ukraine erwartet wurde.

Sonnenblumen
(c) proplanta

Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin heute mit Verweis auf aktuelle Daten der EU-Kommission mitteilte, kamen aus der Ukraine - dies ist der wichtigste Lieferant für Ölsaaten, -schrote und Sonnenblumenöl - größere Mengen als prognostiziert.

Im Einzelnen beziffert die EU-Kommission die Rapsimporte der Gemeinschaft für Juli 2022 auf insgesamt rund 491.400 t, nach nur 286.800 t im Vorjahresmonat. Davon sei der größte Anteil mit 78 % aus Australien gekommen. Den zweiten Platz belegte die Ukraine, deren Marktanteil mit 10 % nur um 2 Prozentpunkte schrumpfte.

Mit Blick auf die EU-Einfuhren von Sonnenblumenkernen verzeichneten die Brüsseler Marktexperten für den vergangenen Monat im Vergleich zum Juli 2021 sogar eine Verachtzehnfachung, nämlich um 246.100 t auf 259.900 t. Wichtigster Lieferant sei die Ukraine mit einem Marktanteil von 93 % gewesen, gefolgt von Moldawien mit 4 %.

Dagegen gingen die Unionsimporte von Sonnenblumenöl im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10.700 t auf rund 126.000 t zurück. Der UFOP zufolge war hier aber im Vorfeld ein deutlicheres Minus erwartet worden.

Quelle: AgE
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