Erzeugerpreise: Anstieg im Januar abgeschwächt

13.03.2023 - 18:45:43

Der Anstieg der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hat sich im Januar weiter abgeschwächt und bewegte sich den vierten Monat in Folge unter dem Wert des Vorjahresmonats.

Erzeugerpreisindex
(c) destatis

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, lagen die Erzeugerpreise im Schnitt um 25,4 % höher als im Januar 2022. Im Dezember 2022 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr noch bei 29,8 % gelegen und im November 2022 bei 31,9 %. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2022 fielen die Preise leicht um 1,9 %.

Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich im Januar 2023 mit einem Plus von 10,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse, die mit einem Plus von 36,3 % mehr als dreimal so stark zulegten. Im Dezember 2022 hatten die Veränderungsraten für pflanzliche Erzeugnisse 13,4 % und für tierische Erzeugnisse 42,3 % betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Januar 2023 um 2,1 % und tierische Erzeugnisse um 1,6 % billiger.

Das Preisplus bei den pflanzlichen Produkten im Vergleich zum Vorjahresmonat führen die Statistiker unter anderem auf die deutlich gestiegenen Preise für Speisekartoffeln zurück; diese waren im Januar 2023 um 67,5 % höher als zwölf Monate zuvor. Im Dezember 2022 war die Preissteigerung für Kartoffeln allerdings mit 74,5 % noch höher ausgefallen. Auch der Preisanstieg beim Getreide ist im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 weiter zurückgegangen, nämlich von 11,5 % auf 7,2 %.

Die Erzeugerpreise für Obst lagen im Januar 2023 um 4,2 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln, die sich um 18,2 % verbilligten. Teurer wurde hingegen das Gemüse, und zwar binnen Jahresfrist um 31,4 %. Der Preis für Salat erhöhte sich um 37,2 %, während für Kohlgemüse 29,7 % mehr gezahlt werden musste. Kräftig nach unten ging es mit den Rapspreisen, die im Januar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 18,6 % im Schnitt nachgaben.

Im Segment der tierischen Erzeugnisse legte im Berichtsmonat insbesondere der Preis für Rohmilch zu, und zwar im Vergleich zu Januar 2022 um 36,2 %. Bei Eiern setzte sich der seit Anfang 2022 kontinuierlich zunehmende Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat auch im Januar 2023 fort; hier wurde ein Anstieg um 45,0 % registriert. Im Dezember hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat 44,1 % betragen.

Bei den Preisen für Tiere gab es im Vergleich zum Januar 2022 einen Anstieg von 35,7 %. Im Dezember 2022 war hier eine Preissteigerung zum Vorjahresmonat von 38,1 % verzeichnet worden. Die Preise für Schlachtschweine kletterten im Januar 2023 im Vergleich zum Januar 2022 überaus kräftig, nämlich um 62,0 %; bei den Rindern gab es nur einen Zuwachs um 8,3 %. Die Preise für Geflügel waren im Januar 2023 um 31,4 % höher als ein Jahr zuvor. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die Preisentwicklung bei Hähnchen, die sich um 29,7 % verteuerten.

Quelle: AgE
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