Ernährungsindustrie: Schwacher Export drückt Gesamtabsatz nach unten

14.12.2022 - 12:40:53

Ein anhaltend schwieriges Marktumfeld mit stark gestiegenen Preisen für Agrarrohstoffe und Energie machen den deutschen Lebensmittelherstellern zu schaffen. Insbesondere der Absatz im Export bereitet Sorgen.

Ernährungsindustrie
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Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute in Berlin mitteilte, wuchs das Ausfuhrgeschäft im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar nominal um 16,7 % auf 19,5 Mrd. Euro. Der Auslandsabsatz ging jedoch bei im Mittel um 23,9 % höheren Verkaufspreisen deutlich zurück, nämlich um 5,8 %.

Ihr Inlandsgeschäft konnte die heimische Ernährungsindustrie dagegen leicht steigern. Bei durchschnittlich 21,2 % höheren Verkaufspreisen wurde hierzulande ein Gesamterlös von 37,1 Mrd. Euro erwirtschaftet; das entspricht einem nominalen Zuwachs von 22,8%. Der Absatz entwickelte sich leicht positiv mit plus 1,3 %.

Der im dritten Quartal 2022 von der deutschen Ernährungsindustrie erwirtschaftete Gesamtumsatz lag bei 56,6 Mrd. Euro; gegenüber der Vorjahresperiode ist das eine Steigerung um 20,7 %. Preisbereinigt nahm der Absatz der Lebensmittelhersteller aber insgesamt um 1,2 % ab. Laut BVE bewegte sich der vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) berechnete Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel in den Monaten Juli bis September 2022 im Mittel noch um 46,2 % über dem Vorjahreswert. Der HWWI-Index der Energierohstoffe legte sogar um 203,5 % zu.

Quelle: AgE/ri
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