Deutschland importiert weniger Rapssaat

24.03.2019 - 07:55:22

Die deutschen Rapseinfuhren sind in der ersten Hälfte der laufenden Vermarktungssaison trotz der sehr kleinen Ernte im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Rapseinfuhren
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Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Dienstag (19.3.) mit Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) mitteilte, verringerte sich das betreffende Volumen von Juli bis Dezember 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % auf 3,1 Mio. t.

Der Förderunion zufolge hatten die Marktakteure eigentlich mit einem Einfuhrplus gerechnet, nachdem das bundesweite Rapsaufkommen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2017 um 14 % gesunken war. Außerdem habe die ungünstige Witterung die Ernte auch EU-weit beeinträchtigt, so dass insgesamt 2,2 Mio. t weniger Raps zur Verfügung gestanden hätten. Die Bundesrepublik habe zwar mehr Raps aus Drittländern eingeführt. Trotzdem hätten die Ölmühlen ihre Verarbeitung in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres um 6 % drosseln müssen.

Wichtigster Rapslieferant Deutschlands war der UFOP zufolge in der ersten Hälfte der laufenden Saison die Ukraine mit 638.800 t; das waren fast 30 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Den zweiten Platz belegte Rumänien mit 575.700 t, was einem Plus von fast 40 % entsprach. Derweil rutschte Frankreich mit einer um 18 % auf 527.800 t verkleinerten Liefermenge vom ersten auf den dritten Rang. Dagegen erhöhten sich die Rapsbezüge aus den Niederlanden um 15 % auf 433.400 t. Nach Einschätzung der AMI dürfte es sich dabei aber ausschließlich um den Reexport ukrainischer Ware gehandelt haben.

Quelle: UFOP
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