Costa Rica beseitigt diskriminierende Steuer auf EU-Importe

19.02.2023 - 11:00:00

Die Bierhersteller in der Europäischen Union können sich über verbesserte Absatzmöglichkeiten in Mittelamerika freuen. Costa Rica hat jetzt eine seit längerem erhobene Steuer in Höhe von 10 % auf Biere aus der EU abgeschafft.

Biersteuer
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Ein entsprechendes Gesetz war bereits im Dezember vom Parlament in San José verabschiedet worden. Wie die EU-Kommission nun mitteilte, hat der Präsident des Landes, Rodrigo Chaves, den Rechtstext in dieser Woche unterzeichnet. Die neue Bestimmung wird in Kraft treten, sobald es im dortigen Amtsblatt erscheint.

Die Brüsseler Behörde lobte den Schritt. Dem Beschluss waren mehrjährige Verhandlungen zwischen der EU mit Costa Rica im Rahmen des aktuellen Assoziierungsabkommens vorausgegangen. Die Regierung in San José hatte sich im Rahmen dieser Übereinkunft dazu verpflichtet, die Steuerregelung auf Bier bis zum Oktober 2014 zu überprüfen. Bis zur tatsächlichen Umsetzung bedurfte es der Kommission zufolge allerdings noch einer Reihe weiterer Gespräche.

Laut der Datenanalyseplattform Observatory of Economic Complexity (OEC) erreichten Costa Ricas Einfuhren von Bier, das auf Basis von Getreidemalz gebraut, im Jahr 2020 einen Gesamtwert von umgerechnet knapp 20 Mio. Euro. Damit war das Land der 68. größte Bierimporteur weltweit. Wichtigster Lieferant waren die USA, die für rund 6,5 Mio. Euro Biere nach Costa Rica exportierten. Es folgten Mexiko mit umgerechnet 4,1 Mio. Euro. Die EU-Mitgliedstaaten Spanien und Niederlande lieferten Bier für gut beziehungsweise knapp 2 Mio. Euro in das mittelamerikanische Land.

Quelle: AgE/kl
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