COCERAL-Prognose: Niedrigere Getreideernte als 2021 in der EU-28 erwartet

16.03.2022 - 12:10:18

Die durch den Ukraine-Kriegs verursachten Exportausfälle am Weltgetreidemarkt werden von der Europäischen Union nicht aufgefangen werden können.

Getreideernte
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Vielmehr geht der EU-Dachverband der Getreidehändler (COCERAL) bei seiner gestern Abend veröffentlichten Prognose für die Getreideernte 2022 in der EU einschließlich des Vereinigten Königreichs von einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Mio. t auf 305,6 Mio. t aus. Das sind allerdings 1,1 Mio. t mehr als die im Dezember prognostizierten 304,5 Mio. t.

Für Weizen - ohne Hartweizen - wird mit einer Gesamtmenge von 141,3 Mio. t gerechnet. Dies ist etwas mehr als die bisherige Vorhersage von 139,8 Mio t; allerdings würde das Ernteergebnis des Vorjahres noch um 1,9 Mio. t verfehlt. Die Gerstenerzeugung in der EU-27 und dem Vereinigten Königreich wird für 2022 nahezu unverändert zum Dezember auf 59,2 Mio. t geschätzt und würde demnach unter den im Vorjahr geernteten 59,4 Mio. t liegen.

Dagegen wird die diesjährige EU-Körnermaisernte laut der Prognose von COCERAL mit insgesamt 67,3 Mio. t marginal höher als 2021 ausfallen. Im Dezember hatte der Dachverband noch eine Abnahme auf 66,4 Mio. t vorhergesagt.

Verschlechtert haben sich dagegen COCERAL zufolge die Ernteaussichten für die wichtigste Ölsaat in der Gemeinschaft. Gemäß der jetzigen Prognose werden die Landwirte in der EU-27 und im Vereinigten Königreich zusammen rund 19,3 Mio. t Raps dreschen, das wären zwar noch 800.000 t mehr als 2021 eingebracht wurde, jedoch 700.000 t weniger als im Dezember vorhergesagt.

Quelle: AgE
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